Danke Vatertag

Tirols Handel darf über 17 Millionen Euro jubeln

Tirol
09.06.2024 12:00

Er steht eindeutig im Schatten des Muttertages! Dennoch feiert fast die Hälfte der Familien in Tirol am Sonntag Vatertag. Papas Ehrentag lässt dabei die Kassen ordentlich klingeln und beschert dem heimischen Handel rund 17 Millionen Euro. Bei den Geschenken stehen Pralinen und Bier ganz oben.

Schokolade, edle Parfums oder doch einen Gutschein? Falls Sie es nicht am Radar haben: Am Sonntag ist in Österreich Vatertag. Dieser steht zwar nach wie vor im Schatten des Muttertages, er wird aber mittlerweile fast überall auf der Welt gefeiert – nur nicht am selben Tag: In Deutschland wird auf die Papas etwa zu Christi Himmelfahrt angestoßen, in Italien am Josefitag am 19. März und in den USA am dritten Sonntag im Juni.

(Bild: Adobe Stock)

73 Prozent beschenken Väter, jeder Vierte den Partner
Auch in Tirol zelebrieren immer mehr den Ehrentag der Väter. 48 Prozent der Familien werden ihre Papas mit einem kleinen Fest hochleben lassen. Das geht zumindest aus einer Umfrage der KMU Forschung Österreich hervor. Für den Handel in Tirol stellte der Vatertag daher auch einen wichtigen Kaufanlass dar und ließ in den vergangenen Tagen die Kassen ordentlich klingeln. Denn immerhin 34 Prozent der Männer und die Hälfte der Frauen werden jemanden überraschen. In 73 Prozent der Fälle wird der Vater beschenkt, 25 Prozent lassen den Partner hochleben.

Am Vatertag werden auch wieder unzählige Zeichnungen und Selbstgebasteltes verschenkt. (Bild: Johanna Birbaumer)
Am Vatertag werden auch wieder unzählige Zeichnungen und Selbstgebasteltes verschenkt.

Schokolade, Bier und Parfüms liegen im Trend
Jene Personen, die etwas schenken, gaben im Schnitt rund 40 Euro aus. Beim Muttertag waren es 50 Euro. Insgesamt beschert der Vatertag dem Tiroler Handel rund 17 Millionen Euro.

Heimische Textilkrise als Geburtsstunde

Der Vatertag wurde wie der Muttertag in den USA „erfunden“. Die Initiative ging 1910 von einer Frau aus – Sonora Smart Dodd. Die Tochter eines Veteranen des US-amerikanischen Bürgerkriegs hatte gemeinsam mit ihren fünf Geschwistern früh die Mutter verloren. Als die junge Frau in einem Gottesdienst zu Ehren der Mütter saß, kam ihr schließlich die Idee.

In Österreich wollte man den Vatertag Ende der 1920er-Jahre einführen, doch er etablierte sich erst nach einer Werbekampagne von Helmut Herz im Jahr 1956. Damals befand sich die heimische Textilbranche in der Krise, Herz wollte in der Sommerzeit den Konsum durch den Vatertag wieder ankurbeln.

Dem Wiener fielen ein Jahr zuvor die Besäufnisse am „Herrentag“ in Deutschland in der medialen Berichterstattung auf und bei der Konzeption der Werbepläne für das kommende Jahr dachte er daran, den Vatertag als Familienfest nach Österreich zu holen. Dazu wurde nicht nur ein Vatertagskomitee eingerichtet, sondern auch im Radio über die Aktion berichtet. Doch der Vatertag wurde nicht als „neues“ Fest verkauft, sondern als Familientag, der nun wieder stärker gefeiert wird.

Helmut Herz wurde von seinem Sohn am ersten Vatertag 1956 übrigens mit einer Zeichnung beschenkt. Daraus entwickelte der Begründer die Idee, einen großen Malwettbewerb auszurufen. Die Kinder sollten den Beruf ihres Vaters zeichnen. Knapp 80.000 Zeichnungen wurden schlussendlich eingereicht. Sein Ziel hat er erreicht: Väter und ihre Kinder zusammenzubringen!

Und was sind die beliebtesten Geschenke der Tiroler? 52 Prozent der Befragten werden die Papas mit Süßigkeiten verwöhnen. 27 Prozent greifen lieber zu Bier oder Spirituosen. „In jeweils 18 Prozent der Fälle werden Parfüms oder Wein geschenkt“, betont man in der Wirtschaftskammer. Nur 11 Prozent wollen mit Selbstgemachtem punkten – egal, ob gebastelt, gekocht oder gebacken ...

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