Die Ramsau feilt eifrig an ihrer Bewerbung für die Nordische Ski-WM 2031. Unerwartete Probleme in Finnland könnten nun aber schon für 2029 eine Tür öffnen. „Das wäre eine Riesenchance“, sagt Alois Stadlober.
Das finnische Wintersport-Mekka Lahti hätte zuletzt im Rahmen des FIS-Kongresses in Reykjavik offiziell den Zuschlag für die Nordische Ski-Weltmeisterschaft 2029 erhalten sollen. Doch der Weltverband verweigerte die Vergabe, weil es Unklarheiten über die Finanzierung gab.
Bis Anfang Juli muss Lahti nachbessern, sonst ist die WM futsch. Der FIS steht kein direkter Ersatzkandidat auf der ohnehin überschaubaren Liste an potenziellen Austragungsorten parat. Lahti war der einzige Bewerber. Eröffnet das der Ramsau die Chance, die Weltmeisterschaft durch die Hintertür früher zu bekommen?
Kampf um Fördergelder
„Das wäre eine Riesenchance für uns. Wir hätten keinen Mitbewerber, könnten dadurch im Bewerbungsprozess einiges sparen“, erklärt Alois Stadlober der „Krone“. Hinter den Kulissen feilt der Steirer mit seinem Team an der Bewerbung für 2031, muss bis Oktober noch an Details zum Budget arbeiten, um den offiziellen Kandidatenstatus des ÖSV zu bekommen.
Bei der Präsidentenkonferenz Anfang April ist klar herausgekommen: Alle stehen hinter unserer Bewerbung.
Alois Stadlober
„Wir sind gut unterwegs. Bei der Präsidentenkonferenz Anfang April ist klar herausgekommen: Alle stehen hinter unserer Bewerbung. Wir haben bereits mit Land und Bund gesprochen, müssen aber noch nachjustieren“, so Stadlober. Konkret geht es um die Verteilung der Kosten auf Sport-Budgets von Bund sowie Land und jenen für generelle Infrastruktur (wie z.B. für ein neues Verkehrskonzept für Ramsau).
„Stehen Gewehr bei Fuß“
Grundsätzlich wäre man bereit, für Lahti einzuspringen. „Das ginge sich auf jeden Fall aus! Wir stehen Gewehr bei Fuß. Nur müssten dann die Fördergelder entsprechend schneller fließen“, so Stadlober.
Er geht aber nicht davon aus, dass Lahti die WM tatsächlich abgeben muss: „Die werden es als einziger Bewerber vielleicht auf die leichte Schulter genommen haben. Sie haben jedes Jahr Weltcups von Kombinierern, Langläufern und Springern. Die Weltmeisterschaft jetzt abgeben zu müssen, wäre ein völliger Gesichtsverlust.“
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