Am Samstag machte er sich in Kroatien mit Freunden auf zu einem einwöchigen Segeltörn. Zuvor erreichte die „Krone“ Blau-Weiß-Trainer Gerald Scheiblehner, der tags zuvor ein Angebot der Austria ausgeschlagen und sich für den Verbleib in Linz entschieden hatte. Er gibt zu: „Austria war sehr reizvoll.“
„Krone“: Herr Scheiblehner, wie und wann kam’s zum Flirt mit der Austria?
Gerald Scheiblehner: Die Austria hat mich vor zwei Wochen kontaktiert, es gab in Oberösterreich ein Treffen mit Sport-Vorstand Werner und Sportdirektor Ortlechner. Es ist dann immer mehr geworden, ehe es am Donnerstag eine offizielle Anfrage der Austria an Blau-Weiß gab.
War’s die feine englische Art der Austria, mit einem Trainer zu flirten, der noch einen Vertrag hat – oder wusste Blau-Weiß Bescheid?
Ich hab’ Blau-Weiß von Anfang an informiert, es war mit der Austria so abgesprochen, dass ich das mache. Ich habe sehr offen mit Geschäftsführer Peschek und Sportchef Schösswendter gesprochen. Sie waren wieder extrem fair – wenn alles gepasst hätte, hätten sie mich unterstützt. Ich habe gesehen, dass sie in einer schwierigen Situation wieder zu mir gestanden sind. Wie sie sich verhalten haben, war einer der Gründe, warum ich geblieben bin.
Was waren die anderen?
Blau-Weiß hat so viele Vorteile! Wir haben mit dem Klub viel aufgebaut, die Mannschaft gut zusammengestellt, haben Ziele und ich fühle mich extrem wohl in Linz. Es hätte schon sehr, sehr viel stimmen müssen, dass ich Blau-Weiß verlasse. Ich glaube auch der Zeitpunkt hat jetzt nicht gepasst.
Europacup statt Abstiegskampf, ein größerer Klub, mehr Gehalt: Hand aufs Herz: Wie reizvoll war die Austria?
Es wäre eine sehr reizvolle Aufgabe gewesen! Es ist ein großer Traditionsklub, eine große Herausforderung für einen Trainer. Das Interesse war auch eine Bestätigung für unsere Arbeit. Am Ende hat das Bauchgefühl für Blau-Weiß entschieden. Die Austria hat sehr verständnisvoll reagiert – für das Geschäft Fußball ist alles sehr fair gelaufen!
Jetzt gilt aller Fokus also Blau-Weiß. Wie läuft die Kaderplanung?
Der „Schössi“ ist mit mehreren Spielern kurz vor dem Abschluss. Ich hoffe und glaube, dass wir eine bessere Mannschaft haben als im Vorjahr – das ist noch ein Grund, warum ich geblieben bin.
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