Selbst wenn er sich nicht im Vollbesitz seiner Kräfte befindet, ist Christoph Baumgartner für Österreichs Nationalmannschaft unersetzlich. Der Niederösterreicher erzielte am Samstag in St. Gallen beim 1:1 gegen die Schweiz mit einem sehenswerten Sololauf aus der eigenen Hälfte das ÖFB-Tor – und das, obwohl er nach eigenen Angaben körperlich nicht voll auf der Höhe war und sich zur Pause austauschen ließ.
„Krank ist das falsche Wort. Es gibt so Tage, wo man sich nicht hundertprozentig fit fühlt. So war es bei mir, ich war nicht auf dem Energielevel wie gewohnt“, sagte Baumgartner auf ServusTV. Man müsse sich aber keine Sorgen machen. „Ich werde die drei freien Tage nutzen und dann topfit nach Berlin reisen“, kündigte Baumgartner an.
Der Leipzig-Profi traf als erster österreichischer Teamspieler seit Hans Krankl 1976 in fünf aufeinanderfolgenden Länderspielen, seine Bilanz steht bei 15 Toren in 38 ÖFB-Einsätzen. „Mein Selbstvertrauen ist sehr groß, ich bin gut drauf, fühle mich gut. Ich habe ein gutes Gefühl für die Situationen aktuell. Es freut mich, dass ich zur passenden Zeit in Form bin.“
Rangnick: „Er strotzt vor Selbstvertrauen“
Teamchef Ralf Rangnick bezeichnete Baumgartner als „Unterschiedsspieler“, den „wir unbedingt brauchen“ und der „absolut gesetzt“ sei. Dass der 24-Jährige bei Leipzig kein Stammspieler ist, „kann man sich eigentlich kaum vorstellen, wenn man ihn hier bei uns sieht“, sagte Rangnick. „Er strotzt vor Selbstvertrauen, ist wirklich auch ein Spieler, der vorangeht, der mit diesen Aktionen auch den Unterschied macht. Wir sind froh, dass wir ihn haben.“
Auch Michael Gregoritsch zeigte sich von den jüngsten Darbietungen seines Kumpels angetan. „Er kann es ruhig so weiterziehen. Am liebsten wären mir zehn Tore in zehn Spielen hintereinander“, meinte der Steirer.
Tipps von Alaba und Co.
Gregoritsch, Baumgartner und ihre Kollegen wurden gegen die Schweiz während einer Trinkpause wenige Minuten vor dem Halbzeitpfiff mit ausreichend Tipps von der Bank versorgt – nicht nur von Rangnick, sondern auch von „Non-playing Captain“ David Alaba sowie den geschonten Marko Arnautovic und Marcel Sabitzer. „Oft ist es so, dass man auf dem Feld nicht alles mitkriegt. Wenn man dann drei Spieler hat, die schon viel erlebt haben, ist es natürlich super, wenn sie Anweisungen geben“, sagte Gregoritsch über diese Situation.
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