Wenn er seine Siege einfährt, dann steht sie meist im Zielraum. Sie kennen einander seit einer Zeit, in der er noch lange nicht erfolgreich war und sie keinen Tau vom Skisport hatte: Seit fünf Jahren sind Gesamtweltcupsieger Marcel Hirscher (23) und seine gleichaltrige Freundin Laura Moisl ein Paar. Beide aus Abtenau in Salzburg. Er ist 200 Tage im Jahr unterwegs und 165 daheim. Sie ist studierte Kommunikationswissenschaftlerin, Model und wirbelt durch Marcels Leben wie frisch gefallener Schnee.
Beim gemeinsamen Termin mit der "Krone" stellen wir fest: An ihrer Seite taut der Grübler und Denker des Skiteams richtig auf. Nein, halt, das ist untertrieben: Er wird richtig übermütig, wie die Fotoserie beweist. Er nennt sie "Lauri", sie ihn "Schatz" (auch schon mal "Scha-a-a-a-tz!", wenn es ernst für ihn wird).
"Krone": Marcel erzählt gerne die Geschichte, dass Sie ihn anfangs eiskalt haben abblitzen lassen. Bitte klären Sie uns auf, wie das wirklich war.
Laura: Also bitte! Er hat mich anfangs offensichtlich so still verehrt, dass ich es nicht mal mitbekommen habe. Vielleicht hätte er einfach nur einmal "Hallo!" sagen sollen.
Marcel: Das muss man sich einmal vorstellen. Ich hab mir Bewerberinnen für eine Misswahl im Internet angeschaut, und dann steht ausgerechnet SIE im Freibad vor mir: genau meine persönliche Spitzenkandidatin.
Laura: Bis wir zusammengekommen sind, hat es schon ein halbes Jahr gedauert. Er hat mir zwar schon von Anfang an gefallen, aber ich hab ihn auf seine Ernsthaftigkeit geprüft. Bei so jungen Buam is man ja misstrauisch.
"Krone": Wie hat er Sie erobert?
Laura: Blumentypen sind wir beide nicht. Blümlein werden in der Vase eh nur hin.
Marcel: Bitte! Ich hab dir doch Rosen geschenkt!
Laura: Ui, das hatte ich fast vergessen. Aber ich hab ziemlich schnell mal Ski von ihm gekriegt, obwohl ich eigentlich Snowboarderin war.
Marcel: Laura ist eine wilde Henn'. Stilistisch kann sie zwar nicht g'scheit fahren, aber sie lässt den Ski brutal laufen. Sie hat auch mit Motocross angefangen!
"Krone": Wie führt man eine Beziehung auf Distanz?
Laura: Wir sind beide Labertaschen und telefonieren viel. Wir schreiben uns Briefe, Post-its, SMS.
"Krone": Marcel ist ein richtiger Mädchenschwarm. Sind Sie eifersüchtig?
Laura: Wir sind eigentlich beide gleich eifersüchtig. Aber ich tät' lügen, wenn ich zu den Teenies sagen tät: Kommt's nur her!
"Krone": Sie wohnen in Abtenau ja auch zusammen. Wie tut Marcel sich denn so im Haushalt?
Laura: Er kann drei Wochen mit einer ausgebrannten Glühbirne leben. Aber beim Staubsaugen ist er super! Kochen tun wir eher weniger. Das ist Zeitverschwendung, aber Eierspeis gelingt ihm ganz gut.
"Krone": Was mögen Sie am meisten an Laura?
Marcel: Dass man sich auf sie verlassen kann. Dass sie durchzieht, was sie sich vorgenommen hat. Man findet selten eine Frau, die so toll aussieht und sich dennoch die Finger dreckig macht.
Laura: Dass er ruhig bleibt, wenn ich mir schon die Haare raufe und hysterisch werd'. Er ist der souveräne Beschützer. Nur in der Früh kommt er nicht aus dem Bett. Bis er die Semmeln holt, bin ich schon halb verhungert.
"Krone": Laura ist sieben Zentimeter größer. Stört Sie das?
Laura: (lacht) Anfangs war's ungewohnt. Und meine 15-Zentimeter-High-Heels taugen ihm weniger. Aber ich zieh' sie trotzdem an.
"Krone": Haben Sie schon mal dran gedacht zu heiraten?
Marcel: Ich möcht eigentlich schon, dass wir zusammenbleiben und Kinder haben. Man redet drüber, aber es ist noch zu früh. Wir sind ja erst 23, und ein Trauschein würde nichts ändern.
Laura: Ich bin altmodisch und will einen richtigen Antrag: weiße Täubchen, Pferde, Kutsche, Kniefall, Ring!
Marcel: (lachend) Oje. Meine kleine Prinzessin! Aber mittlerweile weiß sie ja, was sie an mir hat.
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