Verzweiflung, Angst, aber auch unglaublicher Zusammenhalt: Die Burgenländer haben nach den schweren Unwettern bewiesen, dass die Hilfsbereitschaft keine Grenzen kennt.
Es waren Szenen wie im Film, die sich in der Nacht auf Sonntag im Bezirk Oberwart abspielten. Durch Starkregen ausgelöste Sturzfluten verwandelten sich ganze Orte in reißende Flüsse.
Keine Schwerverletzten
50 Menschen mussten aus gefährlichen Situationen gerettet werden, schwer verletzt wurde – wie durch ein Wunder – niemand. Betroffen waren vor allem die Gemeinden Wiesfleck mit den Ortsteilen Schreibersdorf und Schönherrn, Unterschützen und Loipersdorf. Der Tenor der Bevölkerung einhellig: „So etwas gab es noch nie – das war apokalyptisch!“
Straßen gesperrt
Zugespitzt war die Lage auch in allen Gemeinden entlang der Pinka, wo es zu lokalen Hochwassern kam. In Oberwart, Rotenturm und Siget galt sogar Zivilschutzalarm. Viele Straßen mussten aufgrund der Überflutungen gesperrt werden.
Im Laufe des Tages zeigte sich dann auch eine erste Tragweite des verheerenden Unwetters: Die Schäden werden in Millionenhöhe gehen, die Aufräumarbeiten werden Wochen dauern – und vor allem bleibt die Angst bei den Menschen vor neuerlichen Hochwassern, denn die Wetterprognosen versprechen auch in den nächsten Tagen keine Entspannung.
Großer Mut der Einwohner
Was sich aber gezeigt hat: Hilfsbereitschaft und Solidarität sind im Katastrophenfall im Burgenland gelebte Praxis, wie Wiesflecks Ortschef Christoph Krutzler betonte. „Die Verzweiflung ist groß, aber auch der Mut, den die Bevölkerung jetzt aufbringt, alles wieder aufzubauen“, so der Bürgermeister.
Schnelle Hilfe für alle
In so gut wie allen Gemeinden wurde angepackt und das auch in Nachbars Garten, obwohl der eigene Keller unter Wasser stand. Innerhalb kürzester Zeit organisierten Vereine Verköstigungen für die tausenden Feuerwehrleute und Menschen, die mit den Aufräumarbeiten beschäftigt waren. Schnelle Hilfe versprach auch Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.
Gemeinden unterstützen
„Das Land wird Sorge dafür tragen, dass die nötigen finanziellen Mittel aus dem Katastrophenfonds des Landes zur Verfügung stehen, um die von Schäden betroffenen Menschen und Gemeinden die nötige Unterstützung zu geben“, bekräftigte Doskozil. Es gelte, diese finanzielle Hilfe – die von Versicherungen nicht abgedeckte Schäden umfasst – rasch und unbürokratisch abzuwickeln.
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