Tausende Haushalte beteiligen sich an einer Sammelklage gegen Amazon in Deutschland wegen des Streamingdienstes Prime Video. Das Klageregister war am 23. Mai geöffnet worden, bis jetzt hätten sich dort laut Verbraucherzentrale Sachsen 18.534 Verbraucher eingetragen.
Der Klage können sich alle anschließen, die vor dem 5. Februar ein Amazon-Prime-Abo hatten. Der Streaming-Anbieter hatte damals seine Kundschaft vor die Alternative gestellt, künftig Werbung beim Streamen zu sehen oder für knapp drei Euro mehr pro Monat weiter werbefrei zu streamen. Solche Änderungen sind nach Auffassung der Verbraucherzentrale Sachsen jedoch nur mit aktiver Zustimmung der Kunden möglich, weshalb sie eine Sammelklage einreichte.
„Unternehmen wie Amazon sind nicht unantastbar. Auch wenn der Kampf gegen einen so einflussreichen Anbieter viele Ressourcen schluckt: Wir gehen es an und zeigen klare Kante gegen solch ein Fehlverhalten“, erklärte Andreas Eichhorst, Vorstand der Verbraucherzentrale Sachsen.
Die Anmeldung ins Klageregister ist beim Bundesamt für Justiz möglich. Zudem bietet die Verbraucherzentrale Sachsen Unterstützung an. Amazon hatte die Vorwürfe bereits Anfang des Jahres zurückgewiesen und erklärt, alle gesetzlichen Verpflichtungen erfüllt zu haben.
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