Zunehmende Wetterextreme bringen Schutzbauten an die Belastungsgrenze. Das Land will jetzt noch gezielter investieren
Nach den schweren Unwettern der vergangenen Tage, sind es vor allem die persönlichen Schicksale, die betroffen machen. Wie beispielsweise auch jenes einer Frau aus Grafenschachen, deren Haus nach 2016 und 2018 erneut unbewohnbar geworden ist, nachdem sie vom Hochwasser überrascht wurde. Wie notwendig kontinuierliche Investitionen in den Hochwasserschutz sind, führen uns Wetterextreme und Naturgewalten immer öfter vor Augen, betont Landeshauptmann Hans Peter Doskozil angesichts der Ereignisse im Bezirk Oberwart, die ein 100-jähriges Hochwasser bei weiten überschritten haben.
Das Land steht zur Seite
„Gerade deshalb müssen wir jetzt feststellen, dass diese Dämme zwar einen Teil der Wassermengen zurückhalten konnten, aber nicht zur Gänze“, so der Landeshauptmann. Wie sich auch in Rauchwart oder Grafenschachen und Loipersdorf zeigte. „In naher Zukunft gilt es, Rückhalteeinrichtungen in einem ersten Schritt sofort zu sichern und in einer noch größeren Dimension zu verstärken, weil die Ausrichtung auf ein 100-jähriges Hochwasser offenbar nicht ausreichend ist“, erklärte Doskozil.
Größtmöglicher Schutz
2024 werden im Burgenland rund 14,3 Millionen Euro in Bauvorhaben und Instandhaltungsmaßnahmen für den Hochwasserschutz investiert. Die Starkregenereignisse der vergangenen Tage hätten auch gezeigt, dass man sich noch stärker dem Thema Hangwasser widmen muss, betont Landesrat Heinrich Dorner, der auch ankündigt, gemeinsam mit den Gemeinden Konzepte zu entwickeln und Projekte umzusetzen, um größtmöglichen Schutz für die Bürger zu gewährleisten. „Und man wird sich auch genau ansehen, ob die auf ein 100-jähriges Hochwasser ausgerichteten Schutzmaßnahmen in Zeiten von häufiger auftretenden Starkregenereignissen ausreichend dimensioniert sind oder gegebenenfalls nachjustiert beziehungsweise verstärkt werden müssen“, so Landesrat Heinrich Dorner.
Höchste Alamstufe
In Alarmbereitschaft ist man seit Sonntag auch in Rauchwart, weil ein Damm zu brechen droht. „Die Folgen für Rauchwart und die unterliegenden Gemeinden wären fatal“, erklärt Bürgermeisterin Michaela Raber. Aktuell sei die Lage aber stabil.
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