EU-Wahl

Vorarlberg hat eine neue Vorzugsstimmen-Kaiserin

Vorarlberg
11.06.2024 07:07

Auf den hinteren Listenplätzen gereiht, hatten Vorarlbergs EU-Kandidaten kaum eine Chance, ins Europäische Parlament einzuziehen. Dennoch waren sie im Wahlkampf aktiv und wurden mit Vorzugsstimmen belohnt. Am meisten sahnte ÖVP-Kandidatin Christine Schwarz-Fuchs ab. 

Exakt 1723 Vorzugsstimmen hatte Christine Schwarz-Fuchs für die ÖVP in Vorarlberg geholt. Ein mehr als respektables Ergebnis, hatte die Lustenauerin doch erst vergangene Woche gegenüber der „Krone“ betont, gar keinen Vorzugsstimmen-Wahlkampf zu betreiben. Ihr sei es im Wahlkampf vor allem darum gegangen, die Menschen über die Arbeit in Brüssel zu informieren und Bewusstsein für die Bedeutung der EU-Wahlen zu schaffen.

Der Einsatz der schwarzen Bundesrätin für die Volkspartei scheint sich gelohnt zu haben. Trotz deutlichen Verlusten gegenüber der Wahl 2019 hatte ihre ÖVP die Nase im Ländle noch vor der FPÖ. 2283 Vorarlberger entschieden sich zudem, Spitzenkandidat Reinhold Lopatka ihre Vorzugsstimme zu gehen. 

Harald Vilimsky (FPÖ) holte bei der EU-Wahl die meisten Vorzugsstimmen im Ländle.  (Bild: APA/Hans Punz)
Harald Vilimsky (FPÖ) holte bei der EU-Wahl die meisten Vorzugsstimmen im Ländle. 

Der derzeit härteste Konkurrent der Volkspartei, die FPÖ, hatte mit Harald Vilimsky einen im Ländle nicht unbedingt beliebten Spitzenkandidaten ins Rennen geschickt. Doch der überflügelte sogar Reinhold Lopatka und holte mit 3352 die meisten in Vorarlberg errungenen Vorzugsstimmen. 

Auch die Ergebnisse der Vorarlberger FPÖ-Kandidaten konnten sich sehen lassen: Joachim Fritz (Platz 9) holte 634 Vorzugsstimmen. Nationalrat Thomas Spalt (Platz 18) kam auf 408 und Landtagsabgeordnete Nicole Hosp-Feurstein (Platz 26) auf 337 Vorzugsstimmen. 

Auch Johannes Hartmann überzeugte
Bei den Grünen, die am Ende doch besser abschnitten, als erwartet, hatte Johannes Hartmann einen äußerst soliden Wahlkampf geführt und seine Herzensanliegen, Klimaschutz und Demokratie, überzeugend vertreten. Das goutierten die Vorarlberger mit 1070 Vorzugsstimmen.

Spannendes Detail am Rande: Spitzenkandidatin Lena Schilling (2350 Vorzugsstimmen) hatte auch in Vorarlberg das Nachsehen gegenüber dem Zweitplatzierten Alexander Thomas Waitz (3093). 

Lena Schilling (Grüne) ist in Vorarlberg offenbar nicht so beliebt wie ihr Parteikollege Alexander Thomas Waitz. (Bild: Markus Wenzel)
Lena Schilling (Grüne) ist in Vorarlberg offenbar nicht so beliebt wie ihr Parteikollege Alexander Thomas Waitz.

Bei den NEOS war Christoph Gruber (Platz 14) der Vorarlberger mit den meisten Vorzugsstimmen. 464 Vorarlberger hatten seinen Namen auf den Stimmzettel geschrieben. Für den pinken Spitzenkandidat Helmut Brandstätter gab es 2733 Vorzugsstimmen. 

Bei der SPÖ, die für Vorarlberger Verhältnisse ein ganz respektables Ergebnis einfuhr, dürften die Vorzugsstimmen für ein wenig Ernüchterung gesorgt haben. Für Spitzenkandidat Andreas Schieder stimmten lediglich 1646 Vorarlberger – und somit deutlich weniger als für die Vorzugsstimmenkaiserin Schwarz-Fuchs (Platz 10 bei der ÖVP). 

Rote Powerfrau überraschte
Und auch Philipp Kreinbucher-Tyler (Platz 7 auf der SPÖ-Liste und 234 Vorzugsstimmen) musste zur Kenntnis nehmen, dass es in Sachen Vorzugsstimmen noch ein wenig Luft nach oben gibt. Judith Knabl, Gesundheits- und Krankenpflegerin sowie Personalvertreterin am Dornbirner Stadtspital, holte mit 562 Vorzugsstimmen gleich doppelt so viele. Und dies von Platz 18 aus. 

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