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Präziser als BMI

Was der „BRI“ über Ihr Körpergewicht verrät

Gesund
13.06.2024 14:19

Körpergewicht in Kilogramm durch Körpergröße in Metern zum Quadrat: Die Berechnung des sogenannten Body-Mass-Index, kurz BMI, gilt seit den 1980er-Jahren als die Standardmethode zur Klassifizierung des Körpergewichts. Je größer der BMI, desto (über)gewichtiger ist eine Person. Doch die Berechnungsmethode hat ihre Schwächen. Warum, und weshalb Sie stattdessen besser den „BRI“ nutzen sollten – Krone+ verrät es Ihnen.

Spätestens bei der jährlichen Vorsorgeuntersuchung des Hausarztes kommt er zur Sprache: Der BMI teilt Menschen grob in unter- (BMI < 18,5), normal- (18,5-25) und übergewichtig (25-30) bis adipös (>30) – also krankhaft fettleibig – ein. Letzteres ist in Österreich eher die Regel denn die Ausnahme: Laut aktuellen Zahlen der Adipositas Allianz sowie der Österreichischen Gesundheitskasse vom Februar sind hierzulande 41 Prozent der Männer und 27 Prozent der Frauen übergewichtig, 18 bzw. 15 Prozent adipös.

Ein Drittel der Kinder bereits übergewichtig oder fettleibig
Das Problem beginnt jedoch bereits bei den Jüngsten: So sind schon bei den Neunjährigen mehr als 31 Prozent der Buben und 29 Prozent der Mädchen übergewichtig oder adipös, was laut ÖGK-Obmann-Stellvertreter Andreas Huss entsprechend „früh im Leben zu vielen Folgeerkrankungen und eingeschränkter Lebensqualität führt“.

Zu Stigmatisierung und psychischen Folgen gesellen sich demnach oftmals Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, erhöhter Blutdruck, erhöhte Blutfettwerte, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Demenz.

41 Prozent der Österreicher und 27 Prozent der Österreicherinnen sind übergewichtig. (Bild: airborne77/stock.adobe.com)
41 Prozent der Österreicher und 27 Prozent der Österreicherinnen sind übergewichtig.

Ökonomischer Faktor
Das schlägt sich letztlich auch in der Wirtschaft und dem Gesundheitssystem nieder: So zeigen Prognosen der OECD für Europa, dass Adipositas zwischen 2020 und 2050 das österreichische BIP im Schnitt um 2,5 Prozent pro Jahr reduziert. Mit eingerechnet werden hier auch indirekte Kosten wie Krankenstände und vorzeitige Pensionierungen.

Zu erfassen, ob und inwieweit ein Mensch übergewichtig ist, ist demnach nicht nur in medizinischer Hinsicht relevant und wichtig. Ob der BMI das geeignete Mittel dazu ist, ist jedoch fraglich.

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