Das Murtal wird ab Freitag zum Revier der Quertreiber. 68 Autos heizen den Fans dann nicht nur in Spielberg ein! Bürokratische Hürden sorgen für einen veränderten Etappenplan, der sich dennoch sehen lassen kann.
Zwei Wochen vor dem Grand Prix der Formel 1 gastiert die Rallye-Staatsmeisterschaft im Murtal. Und macht dabei auch einen Abstecher an den Red Bull Ring! Am Freitag geht es gleich dreimal auf einen 6,9 Kilometer langen Kurs (siehe Grafik) über Zufahrtsstraßen, das Driving Center und Abschnitte der Service Road. Besonderes Highlight: Ein spektakulärer Sprung, der temporär für das Rallye-Gastspiel betoniert wurde.
Von der Red-Bull-Tribüne sollen etwa 40 Prozent der Strecke, darunter auch der Sprung, einsehbar sein. Das versprechen die Veranstalter, die Ende Mai die halbe Rallye umdrehen mussten. Wegen kurzfristiger bürokratischer Hürden: Potenzielle Nistplätze des Schwarzkopfkehlchens, ein womöglich längst verlassener Adlerhorst und kreative Lärmmessmethoden bei den straßenzugelassenen Rallye-Boliden vernichteten eine Sonderprüfung nach der anderen.
Der Bürokratie zum Trotz
„Ich organisiere seit rund 25 Jahren Rallyes, so etwas habe ich aber noch nicht erlebt. Wir mussten in vier Tagen alles neu planen“, ärgerte sich damals Organisator Willi Stengg.
Mithilfe einiger Bürgermeister in der Region konnte die Erstauflage der Murtal-Rallye gesichert und neue Strecken kurzfristig ins Programm aufgenommen werden. Das Ergebnis kann sich trotz einiger gestrichener Highlights, zum Beispiel das Judenburger „Innenstadtkriterium“, sehen lassen.
68 Autos am Start
Neben den drei Ring-Prüfungen geht es am Freitag zweimal von Hammergraben nach Seckau. Am Samstag stehen vier verschiedene Wertungen an – unter anderem ein kurvenreicher Abschnitt von Baumkirchen aufs Gaberl und von Obdach auf die Sabathyhütte.
Insgesamt warten 13 Sonderprüfungen mit einer Gesamtlänge von 134 Kilometern auf die 68 teilnehmenden Teams, die im Fahrtechnikzentrum Fohnsdorf von Veranstalter Peter Hopf ihr Fahrerlager aufschlagen. Als Favorit geht Staatsmeister Simon Wagner (Skoda Fabia RS Rally2) in die Rallye, mit Jänner-Rallye-Sieger Michi Lengauer gibt es einen großen Abwesenden. Er konnte das notwendige Budget – ein Einsatz im Rally2-Boliden verschlingt um die 30.000 Euro pro Lauf – nicht aufstellen.
Für alle das erste Mal
Die steirischen Fahnen halten einmal mehr Günther Knobloch (Porsche 911 RGT) und Fabian Zeiringer (Ford Fiesta Rally2) hoch. Letzterer ist zuversichtlich: „Die Voraussetzungen sind bei der Murtal-Rallye gut für mich, weil fast jeder ohne Streckenkenntnis und Erfahrung in die Rallye geht und deshalb der Erfahrungsnachteil nicht gegeben ist.“
Denn im Murtal wurde seit 2011 nicht mehr gefahren, als damals zum bislang letzten Mal die Rallye Judenburg-Pölstal auf dem Programm stand.
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