Schwerer Sturz

Deutscher CDU-Politiker Klaus Töpfer (85) ist tot

Ausland
11.06.2024 14:46

Der frühere deutsche Umweltminister und CDU-Politiker Klaus Töpfer ist am Samstag nach „nach kurzer, schwerer Krankheit“ gestorben. Laut Medienberichten fiel er einem schweren Sturz bei einer Veranstaltung in München zum Opfer.

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz würdigte Töpfer als einen Wegbereiter für mehr Klimaschutz. „Klaus Töpfer hat Klimaschutz zu einem wichtigen Anliegen gemacht – weltweit und in Deutschland“, so der SPD-Politiker. „Wir sind dankbar für seine Weitsicht und seine starke Stimme. Sie wird fehlen“, fügte er hinzu.

Umweltministerin Steffi Lemke würdigte ebenfalls ihren verstorbenen Amtsvorgänger: „Mit Klaus Töpfer verlieren wir einen unserer großen Umweltpolitiker.“ CDU-Chef Friedrich Merz schrieb: „Wir trauern um einen verdienten Politiker und streitbaren Kämpfer für die Nachhaltigkeit, der die Umwelt- und Klimapolitik unseres Landes und international maßgeblich geprägt hat.“

Werdegang

Töpfer wurde 1938 in Schlesien geboren. Nach der Vertreibung seiner Familie wuchs er in Höxter (Nordrhein-Westfalen) auf. Der studierte Volkswirt spezialisierte sich auf Raumplanung, 1972 trat er in die CDU ein. Den Weg in die Politik schlug Töpfer in den 1970er Jahren im Saarland ein, wo er einen Posten in der Staatskanzlei übernahm. Später wurde er in Rheinland-Pfalz erst Staatssekretär und dann Landesminister für Umwelt und Gesundheit. Bundeskanzler Helmut Kohl holte ihn 1987 in die westdeutsche Bundesregierung. Die Atomkatastrophe von Tschernobyl im April 1986 hatte seine Regierung bewogen, Umweltthemen und auch den Bereich Reaktorsicherheit in einem eigenen Ministerium zu bündeln. 

Nach seinem Ausscheiden aus der deutschen Politik engagierte er sich bei den Vereinten Nationen als Exekutivdirektor des Umweltprogramms der UNO (UNEP) in Nairobi. Zuletzt lebte er mit seiner Frau Mechthild in Höxter.

Bekannt wurde Töpfer unter anderem durch einen beherzten Sprung von einem Polizeiboot in den Rhein im Jahr 1988 – Grund war eine verlorene Wette, wie er immer wieder erzählte. Er habe damit außerdem zeigen wollen, dass früher stark verschmutzte Fluss bereits wieder zum Baden geeignet sei.

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