Jedes Jahr müssen mehrere Kinder in Kärnten wegen FSME behandelt werden. Mediziner appellieren daher, die Gefahr nicht zu unterschätzen und raten zur Impfung.
Mehrmals pro Jahr werden an der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde im Klinikum Klagenfurt kleine Patienten, die an FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) – also einer Entzündung des Gehirns bzw. der Hirnhäute – leiden, betreut. Verursacht wird diese Erkrankung durch Zecken.
„Sie tragen Krankheitserreger in sich, die durch den Stich auf Menschen übertragen werden und Infektionskrankheiten auslösen“, erklärt Abteilungsvorstand Prim. Jörg Jahnel und Oberarzt Stefan Ring, Leiter der Kinderintensivstation ergänzt: „Ist die Erkrankung erst einmal mit verschiedenen Entzündungsherden im Gehirn da, gibt es dagegen keine Therapie, nur eine symptomatische Behandlung.“
Ein kleiner Patient erkrankte so schwer an FSME, dass er wochenlang auf der Intensivstation behandelt werden musste.
Intensivmediziner im Klinikum Klagenfurt
Die Folgen von Entzündungen können so ausgeprägt sein können, dass Betroffene intensivpflichtig werden – wie vergangenes Jahr ein Bub. „Auch heuer erkrankte ein kleiner Patient so schwer an FSME, dass er wochenlang auf der Intensivstation im ELKI betreut werden musste. Beide Kinder waren nicht bzw. nur teilimmunisiert“, erklären die Mediziner und appellieren deshalb, die Gefahr, die Zecken mit sich bringen können, nicht zu unterschätzen und den Nachwuchs impfen zu lassen.
„Impfung rettet Leben“
Das kann bereits mit Ende des ersten Lebensjahres – in Absprache mit dem Arzt auch schon nach dem sechsten Lebensmonat – erfolgen. „Wenn das Kind im Gras bzw. Freien krabbelt, haben Zecken leichtes Spiel. Die Impfung rettet Leben“, ist Jahnel überzeugt. Ein aufrechter Schutz ist durch zwei Impfungen und einen Booster gegeben.
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