Die Familie des von der Hamas verschleppten österreichisch-israelischen Doppelstaatsbürgers Tal Shoham weilt derzeit in Wien. Mit im Gepäck: Ein berührendes Schreiben des Pontifex!
„Ich bete mit dir, speziell für deinen Vater Tal, und hoffe aufrichtig, dass du ihn bald wieder umarmen kannst.“ Es sind Worte, die Kraft geben. Und sie stammen nicht von irgendjemanden, sondern aus der Feder des Heiligen Vaters. Gerichtet an einen mutigen, jungen Mann, der trotz seines zarten Alters von acht Jahren bereits durch die Hölle ging.
Bub (8) mit Familie verschleppt
Am 7. Oktober, als islamistische Horden den Staat Israel überfielen und mehr als 1200 Menschen töteten (siehe Info-Kasten unten), nahm auch das Leben von Naveh eine dramatische Wendung. Gemeinsam mit seinen Eltern und seiner kleinen Schwester wurde der Bub in den Gaza-Streifen verschleppt. Sein Vater Tal Shoham ist immer noch in der Gewalt der Terroristen.
250 endlos lange Tage der Gefangenschaft
Doch was kann angesichts des Terrors und der Kriegswirren ein Achtjähriger schon ausrichten? Zum Beispiel einen Appell an die Welt richten: Also verfasste er mit Unterstützung seiner Mutter einen Brief an den Papst – über seinen Kummer, seine Trauer, die unendlichen Sorgen um seinen Vater, die sein Herz brechen lassen. In der Hoffnung, Franziskus würde sich auch weiterhin für die Freilassung der Geiseln und für Frieden einsetzen.
Und tatsächlich: Kürzlich flatterte ein Antwortschreiben des Pontifex in Navehs Postkasten. Den Brief nahm der Schüler nach Wien mit, wo er ihn am Dienstag auch stolz der „Krone“ präsentierte (siehe Video oben). Gemeinsam mit Mama Adi, seiner vierjährigen Schwester Yahel und Großvater Gilad Korngold weilt der Bursch aktuell in der Bundeshauptstadt – der Heimat seiner Vorfahren, die einst von den Nazis vertrieben wurden.
Bundeskanzler meldete sich via Handy
Noch während des Interviewtermins in der Wiener Innenstadt klingelt das Handy von Navehs Großvater. Es meldet sich Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer, mit dem Korngold schon bei seinem letzten Wien-Besuch im Dezember zusammentraf.
Für die Bundesregierung und für mich als Bundeskanzler bleibt die Freilassung von Tal Shoam eine absolute Priorität. Dazu nütze ich sämtliche Gespräche mit politischen Entscheidungsträgern aus dem Nahen Osten, um dessen Rückkehr zu seiner Familie zu erreichen
Bundeskanzler Karl Nehammer
Bild: APA/Helmut Fohringer
Der Regierungschef spricht der Familie einmal mehr Mut zu und versichert, alle Möglichkeiten auszuschöpfen: „Für die Bundesregierung und für mich als Bundeskanzler bleibt die Freilassung von Tal Shoham eine absolute Priorität. Dazu nütze ich sämtliche Gespräche mit politischen Entscheidungsträgern aus dem Nahen Osten, um dessen Rückkehr zu seiner Familie zu erreichen“, so Nehammer.
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