Mit dem Sicherheitszentrum Tirol werden Polizei und Sicherheitsverwaltung in einem modernen Gebäude untergebracht. Ein solches Konzept wird österreichweit das erste Mal umgesetzt, Tirol nimmt hier eine Pionierrolle ein. Teile sind bereits in Betrieb gegangen. Innenminister und Polizeichef luden zur Inspektion.
Schleusen wie beim Landesgericht, Gepäckkontrolle mittels Scanner wie am Flughafen: Das neue Innsbrucker Sicherheitszentrum gleicht einem Hochsicherheitstrakt. Genaugenommen ist es auch einer. Denn hier laufen alle Fäden der Polizeiarbeit in Tirol zusammen.
Probebetrieb startete im Mai
Schrittweise erfolgt seit Mai die Besiedelung des 130 Millionen Euro teuren Gebäudes, das eine neue Ära in der Polizeiarbeit in Tirol einleitet. „Für Sicherheit und Bekämpfung der Kriminalität braucht es eine moderne, zeitgemäße Infrastruktur“, erläuterten am Dienstag Innenminister Gerhard Karner und Landespolizeichef Helmut Tomac. Anlässlich der Aufnahme des Probebetriebs sicherheitsrelevanter Einrichtungen wie z.B. der Landesleitzentrale luden sie zum Rundgang. LH Anton Mattle, Sicherheits-LR Astrid Mair und BM Johannes Anzengruber schlossen sich an.
In Summe 1000 Büros für Polizeiarbeit
Ein Drittel des Gebäudes mit einer Nutzfläche von rund 56.500 Quadratmeter ist in Betrieb, 400 von insgesamt 1000 Polizeibediensteten und etliche Abteilungen sind bereits eingezogen. Bis die Übersiedlung der Landespolizeidirektion vom Innrain vollständig abgeschlossen ist und alles bis ins Detail funktioniert, das kann dauern. Die offizielle Eröffnung ist für 2025 geplant. Dennoch kann sich jede(r) bereits jetzt nach Terminreservierung ein Bild machen.
Es ist die größte bauliche Investition dieser Periode. Wir investieren aber auch in den Tiroler Regionen. Die Inspektionen sind das Rückgrat der Polizeiarbeit.
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP)
Nachhaltigkeit großes Thema
Service soll künftig großgeschrieben werden. Es gibt im Eingangsbereich ein großes Bürgerservice-Zentrum, auch genannt „Bürgerforum“ mit Ausblick auf den „Ahornboden“ getauften Innenhof. Nachhaltigkeit ist auch außerhalb davon ein Thema: Am Dach liefert eine 125 kWp-Fotovoltaikanlage Energie, geheizt und gekühlt wird mit Grundwasser, Wärmepumpen und Fernwärme.
Günstige Konditionen aus dem Jahr 2015
Fünf Gebäudeteile wurden neu errichtet, „zwei Altbauten werden im Interesse der Ressourcenschonung kernsaniert und aufgestockt“, erläuterte Hans Peter Weiss, Geschäftsführer der Austria Real Estate (vormals Bundesimmobiliengesellschaft BIG), die das Gebäude errichtet hat. Das Innenministerium ist Fixzins-Mieter, die Konditionen wurden 2015 verhandelt – lange vor Krisen und Teuerung.
So ein Projekt dauert ein halbes Dienstleben lang. Die Eröffnung ist ein Jahrhundert-Ereignis für uns und die Bevölkerung von Tirol.
Landespolizeichef Helmut Tomac
Nächstes Projekt in Startlöchern
LH Anton Mattle zeigte sich beim Rundgang beeindruckt von dem Bau: „Danke, dass in Sicherheit so viel investiert wird“, sagte er. BM Anzengruber strich die „effiziente Bauabwicklung“ hervor. Er und Tomac verhandeln bereits das nächste Projekt: In die bald leer stehenden Gebäude am Innrain soll ab September 2025 das Polizei-Ausbildungszentrum Wiesenhof einziehen, das neu gebaut wird.
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