Mädchen war erst 12

Afghane wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt

Der Angeklagte vertrieb sich bis zur Urteilsverkündung die unangenehme Wartezeit im Gerichtsgang mit dem Handy.

(Bild: Dorn Chantall/Krone KREATIV)

Ein heute 18-jähriger Afghane hatte eine verbotene Beziehung mit einem erst zwölfjährigen Mädchen. Die beiden verkehrten auch sexuell miteinander. Am Freitag wurde er dafür am Landesgericht Feldkirch verurteilt.

„Auch, wenn es eine Liebesbeziehung zwischen Ihnen und dem Mädchen war. Fakt ist, dass das Opfer damals erst zwölf Jahre alt gewesen ist und der Sex somit strafbar“, so die vorsitzende Richterin Sabrina Tagwercher zum Angeklagten.

Zum Fall: Vor zwei Jahren lernt der damals 16-jährige Afghane die Zwölfjährige über Snapchat kennen. Kurz darauf werden die beiden ein Paar. Was die Eltern der Schülerin nicht wissen, ist, dass ihre Tochter ein sexuelles Verhältnis mit dem Burschen führt und dieser sie nachts heimlich für die gemeinsamen Schäferstündchen aufsucht.

Kind vertraute sich Mutter an
Als die Beziehung nach gerade einmal vier Monaten zu Ende ist, hat das schlimme Folgen: Das Mädchen beginnt sich zu ritzen. Doch selbst, nachdem die Mutter ihr Kind zum ersten Mal darauf anspricht, dauert es noch fast ein Jahr, bis die Schülerin ihr Schweigen bricht und von der sexuellen Beziehung mit dem Afghanen erzählt. Es kommt zur Anzeige.

Freiheits- und Geldstrafe für 18-Jährigen
Zwar behaupten Opfer und Täter, einvernehmlich Geschlechtsverkehr gehabt zu haben. Doch vor dem Gesetz hat sich der Bursche des schweren sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen schuldig gemacht. Richterin Sabrina Tagwercher spricht den heute 18-Jährigen im Sinne der Anklage schuldig und verurteilt ihn rechtskräftig zu einer bedingten Freiheitsstrafe von neun Monaten. Außerdem muss er eine Geldstrafe in Höhe von 1440 Euro bezahlen. Dem Opfer spricht Frau Rat 2000 Euro an Schadenersatz zu. Die hat er innerhalb von zwei Wochen zu berappen.

Mit dem Urteil kommt der 18-Jährige noch gut davon: Laut Gesetzgeber hätten ihm unter Umständen bis zu fünf Jahre Gefängnis gedroht.