Von Gericht verurteilt

Hunter Biden des illegalen Waffenbesitzes schuldig

Ausland
11.06.2024 17:36

Hunter Biden ist am Dienstag vor einem Gericht im US-Staat Delaware wegen illegalen Waffenbesitzes verurteilt worden. Der Sohn von US-Präsident Joe Biden hatte im Jahr 2018 bei einem Waffenkauf falsche Angaben gemacht und seine Drogenabhängigkeit verschwiegen. Als Drogenkonsument ist der Besitz von Waffen nämlich verboten.

In dem ersten Prozess der US-Geschichte gegen das Kind eines amtierenden Präsidenten sprach die Jury den 54-Jährigen den Berichten zufolge in allen drei Punkten schuldig. Einer der Anklagepunkte bezieht sich auf den kurzzeitigen Besitz des Revolvers im Jahr 2018 – was Hunter Biden als damaligem Konsumenten illegaler Drogen verboten war. In den beiden anderen Punkten wurde er schuldig gesprochen, beim Ausfüllen eines Dokuments zum Kauf der Waffe über seinen Rauschgiftkonsum gelogen zu haben.

Joe Biden hat zuvor angekündigt, seinen Sohn im Falle eines Schuldspruchs nicht begnadigen zu wollen. (Bild: AFP)
Joe Biden hat zuvor angekündigt, seinen Sohn im Falle eines Schuldspruchs nicht begnadigen zu wollen.

Das Strafmaß wird zu einem späteren Zeitpunkt verkündet. Theoretisch könnten dabei bis zu 25 Jahre Haft drohen. Es ist allerdings unklar, inwieweit die zuständige Richterin das Strafmaß in diesem Fall ausreizen würde, da er nicht vorbestraft ist. Häufig gibt es in vergleichbaren Fällen gar keine Haftstrafe.

Präsident will Sohn nicht begnadigen
Zwar kam US-Präsident Biden selbst nicht in den Gerichtssaal. Dafür zeigten aber diverse andere Familienangehörige Solidarität – etwa First Lady Jill Biden. Sie verpasste die Urteilsverkündung Medien zufolge um wenige Minuten. Joe Biden teilte nach der Urteilsverkündung mit: „Ich bin der Präsident, aber ich bin auch ein Vater.“ Er sei stolz auf den Mann, der Hunter heute sei. Der Demokrat kündigte an, das Ergebnis akzeptieren zu wollen. Sein Sohn ziehe aber in Betracht, in Berufung zu gehen. Biden hatte bereits zuvor angekündigt, seinen Sohn im Falle eines Schuldspruchs nicht zu begnadigen. Diese Aussage steht im Kontrast zum Verhalten seines Vorgängers Donald Trump. Der republikanische Präsidentschaftsbewerber hat durchblicken lassen, Urteile bei einem Wahlsieg zurückdrehen zu wollen.

Hunter Biden bereitet seinem Vater immer wieder Probleme. Im laufenden Wahlkampf kommt die Verurteilung wegen illegalen Waffenbesitzes sehr ungelegen. (Bild: APA/AP)
Hunter Biden bereitet seinem Vater immer wieder Probleme. Im laufenden Wahlkampf kommt die Verurteilung wegen illegalen Waffenbesitzes sehr ungelegen.

Warten auf Strafmaß für Trump
In New York – wo er wegen illegaler Wahlkampffinanzierung bereits schuldig gesprochen wurde – könnte er das allerdings nicht, da es sich nicht um einen Fall auf Bundesebene handelt. Die Verkündung des Strafmaßes steht noch aus. Im schlimmsten Fall drohen Trump bis zu vier Jahre Haft. Wahrscheinlicher ist aber, dass die Strafe zur Bewährung ausgesetzt wird oder er eine Geldstrafe zahlen muss.

Hunter ist Joe Bidens Sohn aus erster Ehe. Als junger Mann verlor der heutige Präsident 1972 seine damalige Frau Neilia und die gemeinsame Tochter Naomi bei einem Autounfall. Seine Söhne Beau und Hunter überlebten. Joe Bidens zweite Frau Jill übernahm die Mutterrolle für beide. 2015 starb Bidens Sohn Beau im Alter von 46 Jahren an den Folgen eines Hirntumors. Joe und Jill Biden haben noch eine gemeinsame Tochter namens Ashley.

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