Laut jüngster Auflistung im Sicherheitsbericht wurden auch in Oberösterreich seit der letzten Zählung deutlich mehr zehn- bis 18-jährige Tatverdächtige angezeigt. Bei der ÖVP schrillen deswegen die Alarmglocken. Sie bringt erneut eine Absenkung der Strafmündigkeitsalters ins Spiel und fordert Maßnahmen.
Was der kürzlich vom Innenministerium veröffentlichte Sicherheitsbericht für ganz Österreich offenbart, trifft auch auf unser Bundesland zu: Die Jugendkriminalität nimmt zu. Das ist aus den jüngsten ausgewerteten Zahlen aus dem Jahr 2022 abzulesen. 5820 zehn- bis 18-jährige Tatverdächtige wurden da angezeigt – um 960 mehr als noch im Jahr davor.
Diebstahl ist Delikt Nummer eins
Die Zahlen stiegen bei allen Top-Drei-Delikten: Diebstahl (+25,4%), Sachbeschädigung (+15,4%) und Körperverletzung (+36,4%). Geradezu explodiert sind die Zuwächse bei gewerbsmäßigem Banden-Diebstahl (+342%), fortgesetzter Gewaltausübung (+325%) und dem Betrug durch Missbrauch von EDV (+298,1%).
Eine Senkung der Strafmündigkeit von derzeit 14 auf zwölf Jahre bei besonders schweren Straftaten oder Intensivtätern ist ein aktuell europaweit in Diskussion stehender Schritt.
Florian Hiegelsberger, ÖVP-Landesgeschäftsführer
ÖVP fordert Maßnahmenbündel
Angesichts dieser Trends hält ÖVP-Landesgeschäftsführer Florian Hiegelsberger einmal mehr eine Senkung der Strafmündigkeit von derzeit 14 auf zwölf Jahre bei besonders schweren Straftaten oder Intensivtätern für diskutabel. Jedenfalls im Bund umzusetzen seien aus seiner Sicht behördlich verhängte Betreuungsstunden in Form von Ausgehverboten, begleitete Besuche in Haftanstalten, ein „Warnschuss-Arrest“ ergänzend zu bedingten Strafen, der Ausschluss von Fahrprüfungen sowie Strafen für unkooperative Eltern(teile) die damit nachweislich Straftaten von Kindern oder Jugendlichen begünstigt haben.
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