Mit 18 Jahren landet Françoise Hardy mit „Tous les garçons et les filles“ einen Überraschungserfolg, es folgt eine jahrzehntelange Karriere, in der sie sich als Sängerin, Komponistin und Stilikone etabliert. Im Alter von 80 Jahren ist Hardy nun nach schwerer Krankheit gestorben.
„Mama ist gegangen“, schrieb ihr Sohn Thomas Dutronc am Dienstagabend in den Onlinenetzwerken. Dazu veröffentlichte er ein Foto, dass ihn als Kind mit seiner Mutter zeigt.
Erste Gitarre mit 16 bekommen
Die 1944 in Paris geborene Hardy war 1962 mit ihrem Hit „Tous les garçons et les filles“ bekannt geworden, den die damals 18-jährige Französin selbst geschrieben hatte.
Erst zwei Jahre zuvor, mit 16 Jahren, hatte Hardy ihre erste Gitarre bekommen.
„Französische Ikone“
2023 wählte sie das US-Magazin „Rolling Stone“ in seine Liste der 200 größten Sängerinnen und Sänger aller Zeiten – als einzige Vertreterin Frankreichs. „Mein ganzes Leben lang war ich auf der Suche nach schönen Melodien. Sie zu hören, versetzt mich in den siebten Himmel“, sagte Hardy im Jahr 2018.
Mein ganzes Leben lang war ich auf der Suche nach schönen Melodien. Sie zu hören, versetzt mich in den siebten Himmel.
Die französische Sängerin Françoise Hardy im Jahr 2018
„Meine ganze Kindheit“
Frankreichs Kulturministerin Rachida Dati würdigte in den Onlinenetzwerken eine „Legende des französischen Chansons“. „Für mich ist sie meine ganze Kindheit“, erklärte der französische Premierminister Gabriel Attal im Onlinedienst X und nannte Hardy eine „französische Ikone“. „Enorme Trauer. Sie hat mich sehr inspiriert...“, schrieb der Sänger Michel Polnareff.
Beziehung voller Enttäuschungen
Hardys große Liebe war Jacques Dutronc, der in den 60er Jahren ebenfalls mit Hits wie „Et moi, et moi, et moi“ (1966) die Charts aufmischte. Mit ihm bekam sie Sohn Thomas, der ebenfalls Sänger wurde. Doch die Beziehung ist voller Enttäuschungen, ihre Probleme durchdringen auch das musikalische Werk Hardys.
Krebserkrankung
Die Chansonnière hatte seit 2004 an Krebs gelitten. Sie sprach sich für die Sterbehilfe aus: „Jemanden, der unheilbar krank ist, unerträglich leiden zu lassen, bis er stirbt, ist unmenschlich“, sagte Hardy 2021. Im vergangenen Jahr sagte Hardy der Zeitschrift „Paris Match“, sie wolle „bald und schnell gehen, ohne zu große Prüfungen“, wie etwa nicht atmen zu können.
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