Erschütternde Qualen

Céline Dion nahm fast tödliche Dosis Valium

Society International
12.06.2024 09:53

Die Sängerin Céline Dion, die am sogenannten Stiff-Person-Syndrom leidet, hat erstmals seit Bekanntwerden ihrer Diagnose in einem Fernsehinterview über ihr Leben mit der seltenen Autoimmunerkrankung gesprochen. 

Es fühle sich so an, als wenn dich jemand erwürgt, beschrieb die 56-Jährige die schweren Krämpfe in ihrer Kehle – als ob Kehlkopf und Rachen zugedrückt würden, führte Dion in dem am Dienstagabend (Ortszeit) beim US-Sender NBC ausgestrahlten Interview aus.

Tödliche Menge Valium
Die erschütternde Wahrheit hinter ihren Qualen: Bis zu 90 Milligramm Valium pro Tag, um die unerträglichen Symptome einer seltenen neurologischen Erkrankung zu bekämpfen. „Neunzig Milligramm Valium – das kann dich umbringen“, gestand die Sängerin mit tränenerstickter Stimme in „Celine‘s Story with Hoda Kotb“.

Überall im Körper Muskelkrämpfe
Die Krankheit könne überall im Körper zu Muskelkrämpfen führen, sodass etwa ihre Hände oder Füße erstarren würden. Bei schweren Anfällen habe sie sich auch schon Rippen gebrochen, sagte die gebürtige Kanadierin.

Dion hatte im Dezember 2022 mitgeteilt, dass bei ihr die seltene neurologische Erkrankung diagnostiziert worden sei. Sie leide an Muskelkrämpfen und habe dadurch manchmal Probleme beim Gehen und beim Singen, sagte sie damals. Deshalb hatte die „My Heart Will Go On“-Sängerin alle für 2023 und 2024 geplanten Termine ihrer „Courage World Tour“ in Europa abgesagt.

Erste Symptome schon vor Jahren
Der NBC-Moderatorin Hoda Kotb erzählte sie nun, dass erste Symptome schon vor vielen Jahren aufgetreten seien. Während ihrer Deutschlandtournee „Taking Chances“ im Jahr 2008 habe sie erstmals Schwierigkeiten beim Singen verspürt. Ihre Stimme sei hochgegangen und sie habe die Kontrolle über ihre Stimme verloren. Sie habe große Angst davor gehabt, auf die Bühne zu gehen.

Jahrelang quälte sie der unsichtbare Feind, raubte ihr die Kraft und Identität. „Ich wusste nicht mehr, wer ich war“, beschreibt Celine Dion den lähmenden Verlust ihrer selbst. „Ich war nicht mehr Celine Dion.“

Stiff-Person-Syndrom

Das Stiff-Person-Syndrom (SPS) ist eine seltene neurologische Erkrankung, die durch eine progressive Versteifung der Muskulatur und schmerzhafte Muskelkrämpfe gekennzeichnet ist. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die gesunden Zellen des Nervensystems angreift.

„Werde auf Bühne zurückkehren“
Mit Physiotherapie, Gesangstraining und Medikamenten kämpfe sie gegen die Krankheit an. „Ich werde auf die Bühne zurückkehren, selbst wenn ich kriechen muss, selbst wenn ich mit meinen Händen sprechen muss“, sagte Dion. Sie vermisse ihre Fans sehr. Für eine mögliche Rückkehr auf die Bühne nannte sie aber keinen Zeitpunkt.

Ende Juni kommt der Dokumentarfilm „I Am: Céline Dion“ heraus, in dem sie den Kampf gegen ihre Krankheit festhält. Mit einem Auftritt bei der Grammy-Verleihung sorgte sie im Februar für eine Überraschung. Dion trat unter tosendem Applaus auf die Bühne, um das beste Album des Jahres zu präsentieren.

Bild aus dem Trailer des Dokumentarfilms „I Am: Céline Dion“ (Bild: www.viennareport.at)
Bild aus dem Trailer des Dokumentarfilms „I Am: Céline Dion“
Bild aus dem Trailer des Dokumentarfilms „I Am: Céline Dion“ (Bild: www.viennareport.at)
Bild aus dem Trailer des Dokumentarfilms „I Am: Céline Dion“

Céline Dion ist eine der berühmtesten Sängerinnen der Welt.  Im Jahr 1988 gewann die gebürtige Kanadierin den Eurovision Song Contest mit dem Lied „Ne partez pas sans moi“ für die Schweiz. Ihr Titelsong „My Heart Will Go On“ für den Film „Titanic“ wurde zum erfolgreichsten Song aller Zeiten. Verheiratet war sie von 1992 bis zu seinem Tod im Jahr 2016 mit ihrem Manager René Angélil.

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(Bild: kmm)



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