Beinahe tägliche Messerstechereien, Angriffe auf Polizisten – Innerfavoriten kommt nicht zur Ruhe. Am Mittwoch sorgte die Meldung, dass die Polizeistation am Keplerplatz schließen müsse, für Wirbel. Nach der „Krone“-Berichterstattung ruderte das Innenministerium aber zurück.
In den vergangenen Wochen und Monaten rückte Innerfavoriten aufgrund von mehreren Gewaltvorfällen in den medialen Fokus. Daran hat zunächst nicht einmal ein verstärktes Polizeiaufgebot etwas geändert, auch wenn sich das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen dadurch schon gebessert hat, wie eine „Krone“-Umfrage kurz nach den Vorfällen zeigte.
Umso unwirklicher erschein auch die folgende Nachricht: Die Polizeistation am Keplerplatz solle mit Juli schließen, wie im Zuge einer Pressekonferenz der Wiener FPÖ am Mittwoch bekannt wurde. Grund sei, dass die Inspektion in der Keplergasse 10 sich in einem baufälligen Zustand befindee und abgerissen werden soll.
Zunächst hieß es, dass die Polizei bis auf Weiteres in der Nähe des Verteilerkreises untergebracht werden solle – 15 Minuten entfernt vom Brennpunkt Keplerplatz. Danach sollte ein Quartier in unmittelbarer Nähe zur aktuellen Dienststelle in der Columbusgasse 7 bezogen werden. Dort bedürfe es allerdings noch gewisser Umbauarbeiten.
Karner spricht Machtwort: Dienststelle bleibt vorerst
Nach einem „Krone“-Onlinebericht drehte sich die Sache dann aber. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) ruderte zurück und versicherte, dass die Polizeiinspektion Keplergasse bis auf Weiteres am bisherigen Standort in Betrieb bleibe. Der Neubau werde erst dann realisiert, wenn ein adäquates Ersatzquartier in unmittelbarer Nähe gefunden ist. „Die Sicherheit der Menschen hat oberste Priorität“, sagt Karner.
Laut Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) ist das Gebäude in der Keplerstraße nicht einsturzgefährdet: „Allerdings ist es bereits in die Jahre gekommen, daher wird eine Sanierung bzw. ein Abbruch mit anschließendem Neubau geprüft“, so eine Sprecherin.
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