Ein Oberländer drohte dem Betreiber des Clubs mit Repressalien und landete nun vor Gericht in Feldkirch.
„Du verdammter Hurensohn! Ich werde dich erschießen in deinem Club, du wirst an einem Herzinfarkt sterben. Deine Mutter wird sich für deine Abzocke in ihrem Grab für dich schämen, du dreckiger Zuhälter!“ Nachrichten wie diese schreibt der Angeklagte vergangenen September ins Gästebuch des Etablissements. Gerichtet sind die Hassbotschaften des 30-Jährigen an den Betreiber des Erotic-Clubs.
Statt Geld eine Anzeige kassiert
„Ich habe mich abgezockt gefühlt“, sagt der Arbeitslose im Prozess am Landesgericht Feldkirch am Mittwoch. Rund 400.000 Euro habe er dort und im Casino liegen lassen. Davon sei er um insgesamt 150.000 Euro über den Tisch gezogen worden: „Wenn ich vier Getränke konsumiert hatte, wurden mir acht verrechnet“, kalkuliert der nachweislich geistig Beeinträchtigte. Deshalb habe er dem Club-Betreiber durch seine Drohungen versucht, diesen Betrag abzunötigen. Doch statt des Geldes kassierte der Mann eine Anzeige wegen gefährlicher Drohung und Nötigung.
Im Prozess bekennt sich der Angeklagte zu den erhobenen Vorwürfen für schuldig. Deshalb lässt Richter Theo Rümmele auch Milde walten und die Sache ist schnell mit einer verhängten Geldbuße in Höhe von 320 Euro diversionell erledigt. Das bedeutet, dass der 30-Jährige weiterhin als unbescholten gilt. Der Oberländer nimmt dies dankend an. Einen guten Rat gibt ihm der Richter noch mit auf den Weg: „Lassen Sie das künftig mit der Schreiberei. Sonst gibt es beim nächsten Mal ein Urteil und eine Vorstrafe.“
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