Mehrere Zehntausend Euro Schaden richtete ein junges Einbrecher-Duo in einer Firma in Kärnten an – der „Spaß“ währte nicht lange. Fotos vom Einbruch verbreiteten sich in den sozialen Medien, gegen das beschuldigte Mädchen wird nun laut Angaben der angeblichen Mutter im Internet „gehetzt“.
Eine lahmgelegte Stromversorgung, ein beschädigter Stapler, verstreutes Farbpulver und mit Graffiti besprühte Wände und Türen sowie ein gestohlener Computer und ein eingeschlagenes Fenster: heftige Bilanz nach einem Einbruch in eine Firma in Ebenthal.
Am Mittwoch veröffentlichte die Polizei Bilder von dem Einbruch im März. Darauf zu sehen sind ein Mädchen und ein Bub – beide im Jugendalter –, die sich mehrere Stunden lang in dem Gebäude aufgehalten hatten und es dort wohl ordentlich haben krachen lassen. „Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Klagenfurt ordnete diese die Veröffentlichung der Lichtbilder zum Zwecke der Fahndung an“, heißt es seitens der Polizei.
Nach der Veröffentlichung durch die Polizei gelangten die Bilder der Jugendlichen auch in die sozialen Medien – dort wurden die beiden schnell erkannt und der Polizei gemeldet. Es handelt sich um zwei 14-Jährige aus dem Bezirk Klagenfurt-Land.
Mutter der Täterin: „Es muss nicht so gehetzt werden“
Plötzlich meldete sich die angebliche Mutter des Mädchens im Internet zu Wort: „Ich habe meine Tochter heute selbst auf den Fotos erkannt und wir haben eine Selbstanzeige gemacht“, schildert die Mutter und bittet, die veröffentlichten Fotos zu entfernen.
Es muss deswegen nicht so gehetzt werden im Internet gegen so ein junges Mädchen!
Die angebliche Mutter des Mädchens
„Sie war zu diesem Zeitpunkt noch 13. Es hätte nicht passieren dürfen“, schreibt sie in einer Nachricht an eine Instagram-Seite, die die Bilder ebenfalls veröffentlicht hatte. Sie spricht von „extremem Mist, den sie zum ersten Mal gemacht hat in ihrem Leben!“ Kritik äußert die Frau trotzdem: „Sie ist noch jung und es wird jetzt überall in den Kommentaren gehetzt!“
Was auf sie zukommen würde, sei doch Strafe genug: „Es muss deswegen nicht so gehetzt werden im Internet gegen so ein junges Mädchen!“, so die Nachricht, die von der Mutter der Täterin stammen soll.
Das Diebesgut wurde von der Polizei bei einer freiwilligen Nachschau sichergestellt: „Die Jugendlichen werden nach Abschluss der Erhebungen auf freiem Fuß angezeigt“, so die Polizei in einer Aussendung.
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