Erst Mitte Februar ist ein prachtvolles Tier mit Schusswunden im Marchfeld tot aufgefunden worden. Ohne Verletzungen und scheinbar unversehrt entdeckte ein Mann am 12. April unweit entfernt in Stetteldorf (NÖ) einen Kaiseradler auf einem Feld liegen. Nach umgehenden Untersuchungen ist nun klar: Der Vogel wurde vergiftet.
Noch vor Ort schien die Todesursache klar zu sein, wie ein BildLife-Mitarbeiter feststellte: Denn der prachtvolle Vogel hatte vorher massiv Fleischstücke gefressen. Nach eingehenden Untersuchungen bestätigte sich dann: Wieder war der ehemals als Insektizid verwendete Stoff Carbofuran die Ursache für den Tod des Tieres. Der meist als blau-violett in Körnerform auch für Menschen gefährliche Stoff wurde zwar 2008 verboten, ist aber immer noch im Umlauf.
Wildtier-Kriminalität gegen geschützte Greifvögel nimmt zu
„Die heuer bekannt gewordene Vergiftungen eines Seeadlers bei Neusiedl am See (Burgenland) sowie eines Rotmilans bei Rechnitz (Burgenland) und der Abschuss eines Kaiseradlers im Marchfeld (Niederösterreich) stellen neben diesem Vergiftungsfall am Wagram die traurige Spitze des Eisbergs dar“, klagt Johannes Hohenegger von BirdLife.
Hinweise für Behörden wichtig, auch anonym
Landeskriminalamt und Amtstierarzt sind verständigt. Nun wird um Hinweise gebeten, ob jemand im verdächtigen Zeitraum Anfang April Beobachtungen gemacht hat. Meldungen nimmt jede Polizeidienststelle, BirdLife Österreich unter Tel. 0660 869 23 27 oder meldung@wildlifecrime (auch anonym) entgegen.
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