Nach dem NEOS-Vorstoß

Plakolm begrüßt Pläne für Pflichtfach Demokratie

Politik
13.06.2024 12:42

Der Islam ist das Religionsbekenntnis Nummer 1 in den Wiener Klassenzimmern. Weil Studien belegen, dass es unter Muslimen einen erhöhten Anteil an Personen gibt, die andere Gruppen abwerten, forderte der Wiener Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS) einen verpflichtenden Gegenstand „Leben in einer Demokratie“. Mittlerweile gibt es dafür auch Zustimmung aus der ÖVP.

Ein Drittel der Volksschüler des laufenden Schuljahrs in Wien sind – wie berichtet – Muslime. Die aktuellste Datenerhebung der Bildungsdirektion zum religiösen Bekenntnis an Wiener Volksschulen zeigte, dass der Islam Religionsbekenntnis Nummer 1 in den Klassenzimmern ist. Weil Studien zeigen, dass es innerhalb der Muslime einen erhöhten Anteil an Personen gebe, die andere Gruppen wie Frauen oder Juden abwerten, forderte NEOS-Vizebürgermeister Wiederkehr einen verpflichtenden Gegenstand „Leben in einer Demokratie“ für alle Schüler ab der ersten Klasse Volksschule.

„Die Werte müssen in allen Klassenzimmern gleich vermittelt, verteilt und gelebt werden. Unser gemeinsamer Glaube ist die Demokratie“, erklärte der NEOS-Politiker. Von der ÖVP setzte es zunächst Kritik, weil man den Religionsunterricht durch die Pläne in Gefahr wähnte. Da das Fach aber gar nicht statt, sondern zusätzlich zum Religionsunterricht eingeführt werden soll, gibt es nun generell Zustimmung.

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Gerade in Zeiten von Radikalisierung im Internet halte ich einen kontrollierten, vernünftigen Religionsunterricht für eine wichtige Basis.

Staatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP)

„Wir haben ein Riesen-Thema mit ausländischen Schülern, die in Österreich leben und unsere Werte nicht respektieren, weil sie es zu Hause so lernen. Deshalb halte ich den Vorschlag für durchaus gut, ,Leben in einer Demokratie‘ in der Schule zu lernen. Kindgerechte Wertekurse und damit mehr Respekt helfen dem Zusammenleben in der Schule und auch den Lehrerinnen und Lehrern. Ich sehe das aber nicht als Ersatz für den konfessionellen Religionsunterricht“, schildert ÖVP-Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm gegenüber der „Krone“. 

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