Zwei Tage vor Beginn der Ukraine-Friedenskonferenz hat die Schweiz eine Reihe von Cyberangriffen auf Websites der Regierung und mehrerer an dem Treffen beteiligter Organisationen gemeldet. Es seien wie erwartet „erste Überlastungsangriffe“ ausgeführt worden, teilte das Schweizer Bundesamt für Cybersicherheit am Donnerstag mit.
Es sei zu kleineren Ausfällen gekommen, die aber „im Bereich der festgelegten Toleranz“ gelegen hätten, hieß es weiter. Aktuell bestehe „keine akute Gefährdung“. Die Hackerangriffe, die nach Angaben des Bundesamts mutmaßlich im Zusammenhang mit „der hochrangigen Konferenz“ am Wochenende stehen, zielten laut der Behörde darauf ab, „Störmanöver im Cyberraum zu lancieren“, um politische Botschaften zu verbreiten und Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Die Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz im Luxus-Resort Bürgenstock findet am Wochenende im Anschluss an das Treffen der Staats- und Regierungschefs der G7-Gruppe in Süditalien statt, an dem auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilnimmt. Er will am Samstag weiter in die Schweiz reisen. Die Schweiz hat mehr als 160 Delegationen zahlreicher Länder und internationaler Organisationen zu der Konferenz eingeladen.
Die Friedenskonferenz wurde auf Bitte der Ukraine hin organisiert. Kiew erhofft sich davon breite internationale Unterstützung für seine Bedingungen für ein Ende des Krieges gegen Russland. Moskau hatte im Vorfeld kundgetan, nicht an einer Teilnahme interessiert zu sein und wurde entsprechend nicht eingeladen. Russland wurde von westlichen Ländern schon mehrfach für Hackerangriffe verantwortlich gemacht, die Schweiz nannte für die jüngsten Cyber-Attacken vorerst keinen Verantwortlichen.
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