Schroffe Felsen, steile Wälder und naturnahe Wiesenhänge prägen dieses Tals. Bei einer gemütlichen Runde durch Dalaas erhält man einen Eindruck dieser wechselhaften Landschaft.
Die kleine Ortschaft Dalaas liegt mitten im Klostertal und ist Ausgangspunkt für verschiedene Wander- und Biketouren. Früher galt das gesamte Hinterland des Walgaus als Bergbaugebiet. Ein Schwerpunkt dieser Tätigkeit lag um 1355 am Nordhang des Kristbergs in Dalaas. Die Ortschaft hat sich infolgedessen aus einer bereits um 1300 bestehenden Bergwerksiedlung entwickelt. Im Wappen der Gemeinde ist als Hinweis auf deren Ursprung daher ein schwarzes, gekreuztes Bergwerkshammerpaar abgebildet.
Typ: ausgedehnter Spaziergang
Dauer: eineinhalb bis eindreiviertel Stunden
Ausgangspunkt: Parkplatz beim Kristbergsaal, Dalaas
Ausrüstung: Laufschuhe mit guter Profilsohle, dem Wetter angepasste Kleidung
Einkehrmöglichkeiten beim Schwimmbad und in Dalaas
Öffentliche Verkehrsmittel: Buslinie 720s (von Bludenz Bahnhof bis Dalaas Kristbergsaal)
Abwechslungsreiche Gegend
Im Norden des Dalaaser Gebiets findet sich das Lechquellgebirge, im Süden Teile der Verwallgruppe. Felsen, Wasserfälle, tiefe Schluchten und steile Wälder mit reichlich Totholz sowie Magerwiesen prägen die Landschaft. Diese stark strukturierten Naturräume beherbergen eine große Vielfalt an Pflanzen und Tieren. So gedeihen auf den blütenreichen Wiesenhängen zahlreiche seltene und teilweise geschützte Arten. Von den Lebensbedingungen in den unzugänglichen Bergwäldern profitieren vor die verschiedensten Vogelarten, allen voran Spechte und Eulen. Am besten lässt sich ein Eindruck von dieser abwechslungsreichen Gegend im Rahmen einer kleinen Tour gewinnen.
Die Kleine Sommerwurz wird auch Kleewürger genannt und ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von zehn bis 50 Zentimeter erreicht. Der Stängel ist rötlich-gelb bis violettpurpurfarben und schlank. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis Juli. Die Pflanze ist ein Vollschmarotzer, der vor allem auf Wiesen-Klee (daher der Name Kleewürger), seltener auch auf Luzerne oder Saat-Esparsette parasitiert. Die Kleine Sommerwurz kann selbst keine Photosynthese betreiben und ist daher vollständig auf die Ernährung durch ihre Wirte angewiesen. Ihr schnelles Wachstum wird durch die in der Wurzelknolle gespeicherten Reservestoffe ermöglicht. Die Pflanze bevorzugt Frischwiesen, wächst an Straßen- und Wegesrändern, auf Ackerbrachen und Kleefeldern in warmen Lagen bis etwa 800 Meter.
Ausgangspunkt ist am Parkplatz gegenüber des Kristbergsaals in Dalaas. Zunächst folgt man dem Gehweg ein kurzes Stück talauswärts und biegt dann rechts in Richtung Schwimmbad ab. Hinter dem Kiosk führen mehrere Serpentinen bergan Richtung „Gaues“ beziehungsweise „Marias“. Kurze Zeit steigt man im Schatten der Bäume auf, bevor die Strecke auf einer schmalen Straße mündet. Man hält sich links und kommt alsbald an der Pfarrkirche St. Oswald vorbei. Nun folgt man dem Wegweiser weiter nach „Mason“. Bald überquert man die Gleise der Arlbergbahn auf einer Brücke. Der Bahnhof Wald am Arlberg, der zu Dalaas gehört, wurde bereits vor Jahren geschlossen und dient nur noch als Ausweich- und Kreuzungsstelle für die eingleisige Bahnstrecke.
Das Bahnhofsgebäude war nach der Lawinenkatastrophe von 1954 neu errichtet worden. Bei dem Unglück schleuderten die Schneemassen eine 120 Tonnen schwere Lokomotive samt einiger Waggons vom Gleis. Die Lok kam vor dem Gebäude, das auch eine Wohnung beherbergte, zum Liegen und bildete einen Schutzwall. Jene Teile, die nicht von dem Fahrzeug abgeschirmt waren, wurden jedoch mitgerissen. Bei der Katastrophe verloren zehn Menschen ihr Leben. Eine weitere Lawine in den 1970er Jahren richtete keine gravierenden Schäden an.
Die Feldgrille liebt warme, sonnige und trockene Hänge, Wiesen, Kiesgruben und Heiden sowie lichte Kiefernwälder. Die Tiere graben zehn bis 20 Zentimeter tiefe und etwa zwei Zentimeter breite Röhren als Behausung in die Erde. Die Feldgrille ist ein Allesfresser, nimmt aber hauptsächlich pflanzliche Nahrung zu sich. Hin und wieder stehen aber auch kleine Bodentiere bzw. deren Kadaver auf dem Speiseplan. Die Tiere verfügen über eine hochentwickelte akustische Kommunikation, die sich auf differenzierte Laut- und Gehörorgane stützt. Nur die geschlechtsreifen Männchen sind zu Lautäußerungen fähig, die als Gesang, Zirpen oder Stridulation bezeichnet werden. Zu hören sind sie vor allem nachmittags und abends. Die Geräusche werden erzeugt, indem Teile der Vorderflügel aneinander gerieben werden. Weibliche Grillen können nicht stridulieren, da sie keine Laut erzeugenden Strukturen auf ihren Flügeln besitzen. Die Männchen erzeugen das charakteristische Zirpen, um Weibchen anzulocken und Rivalen auf Distanz zu halten. Durch zunehmenden Verlust des Lebensraumes ist die Grillenpopulation in den vergangenen Jahren in vielen Regionen zurückgegangen. In manchen Gebieten sind sie sogar gänzlich verschwunden.
Blick auf einen der höchsten Wasserfälle
Nachdem man die Brücke über die Gleise passiert hat, führt der Weg vorbei an naturnahen Wiesen und wenigen Häusern bis zum Ortsteil Mason auf 1030 Meter Höhe. Dabei hat man einen schönen Blick hinab ins Tal und auf den imposanten Fallbach auf der gegenüberliegenden Seite, einem der höchsten Wasserfälle des Landes. Retour geht es über dieselbe Strecke.
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