„Bereue Transfer“

Kärntner Basketballer in Libyen „mit Tod bedroht!“

Kärnten
14.06.2024 06:00

Ruinen, Militär, Handgranaten, Spielabbrüche – Österreichs 99-facher Basketball-Nationalspieler Rasid Mahalbasic (33) hat schon nach kurzer Zeit wieder genug von Libyen, will Benghazi so schnell wie möglich verlassen! Nun soll ihm Österreichs Botschaft aus dem Krisen-Land helfen …

Reisewarnstufe sechs herrscht laut Bundesministerium bekanntlich in Libyen, Österreicher werden aufgefordert, das Land zu verlassen. Einer ist seit gut einer Woche dennoch dort: Ex-Nationalteam-Basketballer Mahalbasic.

Die ersten Tage bei seinem neuen Klub Al Ahly Benghazi (wo er einen lukrativen Einmonatsvertrag signiert hat) hatte der Kärntner noch mit Galgenhumor genommen.

Der Kärntner Rasid Mahalbasic zeigt auf diesem Bild, wie es in Benghazi derzeit aussieht ... (Bild: Krone KREATIV/Mahalbasic; zVg)
Der Kärntner Rasid Mahalbasic zeigt auf diesem Bild, wie es in Benghazi derzeit aussieht ...
Bilder dieser Ruinen schickte Mahalbasic der „Krone“ zu. (Bild: zVg)
Bilder dieser Ruinen schickte Mahalbasic der „Krone“ zu.
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Hier kannst du dir am Schwarzmarkt alles kaufen – Handgranaten, Maschinengewehre. Echt irre.

Rasid Mahalbasic

„Mir wurde gesagt, dass seit 2020 hier in Benghazi keiner umgebracht wurde. Immerhin kein Toter in den letzten vier Jahren …“, erzählte der 99-fache österreichische Ex-Nationalspieler und fügte da noch kopfschüttelnd hinzu: „Hier kannst du dir am Schwarzmarkt alles kaufen – Handgranaten, Maschinengewehre. Echt irre.“

Viel Armut und Elend
Am Weg durch die Straßen herrsche viel Armut, Elend – überall sind Ruinen zu sehen. „Das Leben hier ist eine absolute Katastrophe“, seufzt Mahalbasic nach mehreren Lokalaugenscheinen.

Mit Flaschen beworfen
Und jetzt, nach nur vier gespielten Partien, bereut der 33-Jährige den Gang in das krisengebeutelte Afrika-Land. „Wir hatten schon einen Spielabbruch, weil ein Gegner – er hat sich in einem muslimischen Land provokant in den Schritt gefasst – von Zusehern mit gefühlt 500 Flaschen beworfen und verletzt wurde. Da schritten dann die Polizei und das Militär ein“, so Mahalbasic.

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Anfangs hatte ich gedacht, dass ich durchbeiße. Aber solche barbarischen Zustände habe ich in meinem Leben echt nicht verdient.

Rasid Mahalbasic

„Und zuletzt wurden unser Trainer und ich nach einer Niederlage von unseren Fans angegriffen – sie haben eine Türe aufgebrochen, uns mit dem Tod gedroht. Erneut musste die Security einschreiten, passiert ist zum Glück nichts!“

„Barbarische Zustände“
Klar denkt der Klagenfurter Center jetzt an die Flucht. „Ich schreibe der österreichischen Botschaft eine Mail, will am Samstag wieder weg. Ich hoffe aber auch, dass ich meinen Pass überhaupt zurückkriege. Ich hab’s natürlich wegen dem Finanziellen gemacht – aber die Zustände hier sind barbarisch. Es ist das erste Mal, dass ich einen Transfer bereue …“

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