Schon auf 420.000 Dächern gibt es PV-Anlagen, umgerechnet auf Einwohner sind wir Nummer eins in Europa beim Ausbau. Ein neuer Plan plus Förderung sollen das Tempo nochmals steigern.
Laut Regierungsplan sollen bis 2030 eine Million Dächer mit Photovoltaik-Paneelen ausgerüstet sein. Stand jetzt „sind bereits 420.000 Dächer Solarkraftwerke, damit liegen wir im Ausbau sogar über dem Plan“, strahlt Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne). Alleine im Vorjahr wurde 2,6-mal so viel neue Solar-Leistung dazu gebaut als 2022, damit war Österreich im Zuwachs führend in der EU. Gemeinsam mit Wind und Wasserkraft konnte bis Mai rechnerisch bereits unser gesamter Strombedarf aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden.
Hier sehen Sie, wie sich die jährlich installierte Leistung entwickelt hat.
Allerdings muss die PV-Erzeugung bis 2030 von sieben auf elf Terawattstunden nochmals kräftig zulegen. Um das zu schaffen, gibt es einen neuen integrierten Plan. So müssten die Länder bei Bauordnung, Raumplanung etc. bessere Rahmenbedingungen schaffen und auch Investoren benötigen langfristige Grundlagen. Zentral sei weiters, dass ein neues Energiesystem auch Heizung, E-Mobilität, Netze und Speicher zusammen berücksichtige. Und um die an sich hohe Akzeptanz der Bevölkerung für weitere Solarflächen zu erhalten, soll eine Informationskampagne kommen.
Speicher für Eigenbedarf wichtig
Dass derzeit einige private PV-Anlagen gar keinen Netzzugang erhalten, weil die Landesversorger den Strom nicht brauchen, sei die Ausnahme, beteuert Gewessler. Es wäre aber oft sinnvoll, das Sonnendach nur für den Eigenbedarf zu planen und nicht mit der Einspeisung von Überschüssen ins Netz zu kalkulieren, ergänzt Energieexperte Hubert Fechner. Wichtig seien zudem Speicher, damit man auch nachts den Eigenbedarf, z. B. fürs E-Auto, decken kann.
Um die heimische und europäische Solarbranche zu stärken, kommt ab Herbst eine neue Förderung für Großanlagen ab 35 kWp Leistung. Der „Made in Europe“-Bonus macht bis zu 20 Prozent des Preises aus.
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