Das jugendliche Quartett steht nach schweren Vorwürfen eines Mädchens nun ohne Schule da. Die Burschen sollen die 15-Jährige während einer Projektreise des Linzer Privatgymnasiums in einem Zimmer eingesperrt und zu nötigen versucht haben. Realistische Optionen, dass die Verdächtigen im Juli noch irgendwo ein Jahreszeugnis erhalten, gibt es offenbar nicht.
Vier Schüler einer 6. Klasse des Privatgymnasiums Aloisianum in Linz stehen im dringenden Verdacht, eine Klassenkollegin auf einer Italien-Reise eingesperrt und genötigt zu haben. Wie berichtet, sollen sie versucht haben, die 15-Jährige auf die Art zu zwingen, von ihr massiert zu werden.
Für die Jugendlichen könnte dieser Vorfall, der Mitte Mai in einem Hotel in Assisi passiert sein soll, gravierende Auswirkungen auf ihre weitere Laufbahn haben. Denn neben strafrechtlichen Konsequenzen – die Staatsanwaltschaft Linz ermittelt wegen des Verdachts der Freiheitsberaubung und Nötigung – droht ihnen nun, für das aktuelle Schuljahr keinen Abschluss zu bekommen.
Schulverträge aufgekündigt
Seitens des Aloisianums wird das Quartett jedenfalls kein Zeugnis erhalten. Die Begründung: Nachdem sich die Vorwürfe gegen die Burschen (zwischen 16 und 17 Jahre alt) erhärtet hatten, kündigte die Schule die privatrechtlichen Verträge mit ihren Eltern auf. Die Konsequenz daraus: Ihre Söhne dürfen seither nicht mehr am Unterricht teilnehmen.
Laut den Juristen der oö. Bildungsdirektion können die vier nun zwar versuchen, noch kurzfristig einen Platz in einer anderen Schule zu ergattern. Allerdings müssten sie, um dort ein Jahreszeugnis zu erhalten, zuvor noch Feststellungsprüfungen für sämtliche Notenfächer absolvieren.
Das scheint zeitlich aber nahezu unmöglich. Die Burschen können allerdings um eine Stundung ansuchen, und die Prüfungen im Herbst ablegen. Realistischer ist vermutlich, dass sie das Schuljahr wiederholen werden.
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