Problem Reisefreiheit

Russische Diplomaten-Agenten bedrohen die EU

Ausland
13.06.2024 18:14

Viele als Diplomaten in der EU akkreditierte Russen sind hauptsächlich mit Geheimdienstarbeit, Propaganda oder sogar der Vorbereitung von Sabotageakten befasst. Aus Sorge rufen nun mehrere Länder dazu auf, ihre Reisefreiheit im Schengenraum einzuschränken.

Das visumfreie Reisen der Diplomaten leiste „böswilligen Aktivitäten“ Vorschub, erklärten acht Mitgliedstaaten in einem Brief an die EU-Kommission mit Blick auf Befürchtungen, Moskau könne seine Versuche zur Spaltung der EU intensivieren. Die Bewegungsfreiheit von Mitgliedern russischer diplomatischer Vertretungen und ihren Familienangehörigen solle daher auf das Gebiet des Staates beschränkt werden, in dem sie tätig sind. Dies würde den Aktionsradius für russische Agenten „erheblich einschränken“.

Das Schreiben, das der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag vorlag, wurde von den Außenministerinnen und -ministern Tschechiens, Dänemarks, Estlands, Litauens, Lettlands, Polens, Rumäniens und der Niederlande unterzeichnet.

Die russische Botschaft in Wien (Bild: APA/HANS PUNZ)
Die russische Botschaft in Wien

Außenministerium gibt sich abwartend
Im Außenministerium in Wien zeigte man sich abwartend: „Wenn ein konkreter Vorschlag vorliegt, wird Österreich diesen unter Berücksichtigung aller Verpflichtungen, die wir als Sitzstaat der Vereinten Nationen und anderer internationaler Organisationen haben, prüfen“, hieß es in einem Statement.

Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 wurden bereits zahlreiche russische Diplomaten aus europäischen Ländern ausgewiesen.

Viele als Diplomaten in der EU akkreditierte Russen seien hauptsächlich mit „Geheimdienstarbeit, Propaganda oder sogar der Vorbereitung von Sabotageakten“ befasst, schrieben die Außenminister der acht EU-Staaten.

Russische Diplomaten können enormen Schaden anrichten
Russland führe „seit Jahren groß angelegte Operationen in Europa aus, die erhebliche Sachschäden verursacht haben.“ Die Außenminister forderten den EU-Außenbeauftragten Josep Borrell auf, die Reiseeinschränkungen umgehend auf den Weg zu bringen. Die Kosten möglicher russischer Gegenmaßnahmen seien viel geringer als der potenzielle Schaden, den „russische Diplomaten-Agenten in ganz Europa anrichten können“.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele