Ein neues Versorgungsmodell für das steirische Gesundheitswesen hätte am Donnerstag beschlossen werden sollen – doch dies wurde kurzfristig vertagt. Bleiben die Steirer-Ambulanzen ein „Marketing-Stunt“, wie von der Opposition behauptet?
Billiger PR-Gag oder Vision mit Substanz? Die Ankündigung von Landeshauptmann Christopher Drexler bei der Steiermark-Konferenz der ÖVP im Februar dieses Jahres, wonach er sich für neue „Steirer-Ambulanzen“ einsetze, hinterließ viele offene Fragen.
Opposition ortete „Marketing-Stunt“
Und das nicht nur beim politischen Gegner, der vielmehr einen „unausgegorenen Marketing-Stunt“ (Zitat Sandra Krautwaschl, Grüne) als ein Heilmittel für die marode Gesundheitsversorgung ortete.
Hinter den Kulissen gab es seither jedenfalls nur eine Mission: die Ankündigung Drexlers mit Inhalten zu füllen. So formte sich das „Med Mobil 1450“. Konkret sollen in drei Testregionen die Bereitschaftsdienste von 23 bis 4 Uhr ausgeweitet werden (wir haben berichtetet). Kostenpunkt für den sechsmonatigen Piloten: etwa eine Million Euro – einen Bedarf gibt es laut vorangegangener Analyse übrigens keinen.
Gestern hätte das intern umstrittene Papier nun still und heimlich die Gesundheitsplattform passieren sollen, jedoch: Das unter dem 14. Tagesordnungspunkt versteckte Projekt wurde kurzfristig gecancelt. Es bleibt also spannend.
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