Für Lucas Gourna-Douath ist er „einer der besten Spieler der Welt“. Der Rekordeinkauf der österreichischen Bundesliga weiß um die Bedeutung, die sein Landsmann Kylian Mbappe für das französische Nationalteam hat.
„Er hat unglaubliche Fähigkeiten und kann den Unterschied ausmachen“, sagte der Mittelfeldspieler von Red Bull Salzburg über seinen Landsmann, den vor dem EM-Auftaktspiel am Montag (21.00 Uhr/live ServusTV und ARD) in Düsseldorf gegen Österreich leichte Knieprobleme plagen.
Ob mit Kapitän Mbappe oder nicht – der Weltranglisten-Zweite wird als Favorit in die Begegnung gehen. „Es ist ja so, dass Frankreich sicherlich eine der besten Mannschaften der Welt ist, als Mannschaft gut funktioniert und zudem großartige Einzelspieler in den Reihen hat“, erklärt Gourna-Douath. „Sie verfügen also über mannschaftliche Geschlossenheit und auch individuelle Stärke.“ Das Duell mit Österreich werde dennoch spannend. „Frankreich ist für mich natürlich Favorit, aber auch sie müssen ihre Qualitäten erst auf den Rasen bringen und zeigen, dass sie besser sind.“
Für Österreich wird „Titel sehr schwierig“
Gourna-Douath, der die gesamte französische Fußball-Ausbildung durchlaufen hat, hält sein Land für einen Anwärter auf den EM-Titel. „Aber sie sind nicht allein. Ich schätze zum Beispiel Deutschland ebenfalls sehr stark ein.“ Den Österreichern, bei denen mit Flavius Daniliuc nur ein Klubkollege im Kader steht, traut der 20-Jährige zu, beim Turnier im Nachbarland eine gute Rolle zu spielen. „Auch wenn der Titel für sie sehr schwierig wird.“
Das Reservoir an Topspielern ist bei den Franzosen größer. „In Frankreich gibt es unglaubliche viele Kinder, die Fußball spielen. Das geht bereits in ganz jungem Alter los, wo sie auf den Straßen der Vorstädte von früh bis spät zum Kicken draußen sind“, erzählte Gourna-Douath. „Auch ich habe so begonnen.“ Der frühere französische U19-Kapitän ist in Villeneuve-Saint-Georges südlich von Paris aufgewachsen, Mbappe in Bondy im Nordosten. Während es den Superstar in der Jugend zu AS Monaco zog, durchlief der Salzburg-Kicker die Akademie von AS St. Etienne.
Frankreichs Akademien seien ein wichtiger Erfolgsfaktor. Man erhalte dort nicht nur eine ausgezeichnete fußballerische Ausbildung, man werde auch „auf die großen Aufgaben vorbereitet“, meinte Gourna-Douath. „Es wird viel Wert auf die körperliche und mentale Ausbildung gelegt.“ Er selbst debütierte 2020 bereits kurz nach seinem 17. Geburtstag bei den Profis.
Rekordkauf kann sich Verlängerung vorstellen
Der nächste Schritt sollte in Salzburg erfolgen. Die Bullen ließen sich den damals 18-Jährigen im Sommer 2022 nicht weniger als 13 Mio. Euro kosten - bis heute die höchste Ablösesumme, die ein österreichischer Club je für einen Spieler ausgegeben hat. Gourna-Douath steht beim Vizemeister noch bis 2027 unter Vertrag. „Vielleicht verlängere ich sogar noch einmal, wer weiß“, ließ sich der Youngster alle Türen offen. „Auf jeden Fall fühle ich mich hier richtig gut.“
Im Sommer muss er mit Salzburg nach dem verpassten Meistertitel allerdings durch die Mühlen der Champions-League-Qualifikation. Für das französische Olympiateam war der Zentrumsspieler kein Thema, obwohl er unter Teamchef Thierry Henry im Vorjahr bereits in Frankreichs U21 gespielt hat. „Unter ihm zu trainieren, ist eine großartige Erfahrung“, sagte Gourna-Douath über den Ex-Stürmerstar. „Er ist streng, aber auch sehr eng mit seinen Spielern.“
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