Entscheidung gefallen

Abtreibungspille in den USA bleibt zugelassen

Ausland
13.06.2024 19:52

Das Oberste Gericht der USA hält den Zugang zu der weit verbreiteten Abtreibungspille Mifepristone aufrecht (siehe Video oben). Die Klägerinnen und Kläger hätten nicht nachweisen können, dass sie einen Schaden erlitten hätten oder erleiden würden, urteilte der Supreme Court am Donnerstag.

Die Einwände seien möglicherweise nur „allgemein rechtlich, moralisch, ideologisch oder politisch.“ Die Richterinnen und Richter des Supreme Court waren bereits bei einer Anhörung vor einigen Monaten skeptisch. Bereits vor etwa zwei Jahren kippte der Oberste Gerichtshof, der unter Ex-Präsident Donald Trump weit nach rechts gerückt ist, das landesweite Recht auf Schwangerschaftsabbruch. Seither können die Parlamente der Bundesstaaten selbst regeln, ob und unter welchen Umständen Schwangerschaftsabbrüche erlaubt sind.

Das Medikament Mifepristone bleibt in den USA weiter zugelassen. (Bild: Associated Press)
Das Medikament Mifepristone bleibt in den USA weiter zugelassen.

Behörde erleichterte Zugang
Bei mehr als 60 Prozent der Schwangerschaftsabbrüche in den USA kommt die Pille Mifepristone zum Einsatz. Das Medikament wurde 2000 in den USA zugelassen und wird von der US-Arzneimittelbehörde FDA als zuverlässig eingestuft. Üblicherweise wird Mifepristone zusammen mit der Arznei Misoprostol für den Schwangerschaftsabbruch eingesetzt – Misoprostol kann aber auch allein verwendet werden. Eine Kombination aus beiden Präparaten ist laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) etwas wirksamer.

In den vergangenen Jahren hatte die FDA den Zugang zu Mifepristone erleichtert. So kann das Medikament jetzt bis zur zehnten Schwangerschaftswoche eingenommen werden, zudem ist die Versendung per Post innerhalb der USA möglich.

In Österreich als Mifegyne bekannt
In Österreich ist das Medikament Mifegyne seit 1999 für den Schwangerschaftsabbruch zugelassen. Das Medikament ist die Alternative zum chirurgischen Abbruch (bis zur 14. Woche möglich) und wird bis zur neunten Schwangerschaftswoche in Krankenhäusern, Ambulanzen und bei niedergelassenen Frauenärztinnen und Frauenärzten ausgegeben.

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