Kein Start möglich

„Tut weh“: Zweimal Gold reicht nicht für Olympia

Sport-Mix
14.06.2024 05:39

Vasiliki Alexandri legte bei der Schwimm-EM noch einen Titel nach. Als Solo-Starterin kann sie leider nicht in Paris teilnehmen: „Das tut schon weh!“

Das Dutzend ist voll. Mit ihrem zweiten EM-Gold erweiterte Vasiliki Alexandri die ohnehin schon beeindruckende Medaillensammlung ihrer Familie auf sagenhafte zwölf Stück bei Welt- und Europameisterschaften. Es ist schwesterlich geteilt: Sechsmal holte die 26-Jährige in einem Solo-Bewerb Edelmetall, ebenso oft ihre Schwestern Anna-Maria und Eirini im Duett.

„Vaso“ war nach ihrem zweiten Gold extrem gefragt. Griechische Medien wollten von der gebürtigen Hellenin ebenso Interviews wie französische. Vasiliki genoss es. „Ich bin einfach überglücklich“, strahlte sie nach ihrem Triumph im Freien Solo, das sie zu der Musik des Horrorfilms „Birdbox“ bestritt. In dem Streifen geht es darum, dass jeder, der etwas Bestimmtes sieht, sich umbringt. „Vasos“ Kür war hingegen ein Schmaus für die Augen. „Es war sicher nicht gruslig, sondern sehr schön“, lachte sie.

Vasiliki Alexandri schwamm erneut zu Gold. (Bild: GEPA)
Vasiliki Alexandri schwamm erneut zu Gold.

Umso glücklicher machte sie Doppelgold nach den schwierigen, ja, depressiven Wochen nach der enttäuschenden WM in Doha. „Ich stand damals im Training am Beckenrand und konnte einfach nicht ins Wasser“, erinnert sie sich. Eine Phase, die sie auch mithilfe ihrer Schwestern meisterte.

Fast alles im Trio
Wie das Trio überhaupt viel, ja fast alles, gemeinsam macht. So helfen sie einander mit den Frisuren, geben vom Beckenrand aus Korrekturen an. Daher war es für Vasiliki ein Wermutstropfen, dass ihre beide Schwestern wegen Eirinis Erkrankung in Belgrad nicht mit vor Ort waren, sich, wenn auch nicht minder herzlich, nur aus der Heimat mitfreuen konnten. „Aber sie schrieben mir ihre Ratschläge noch am Abend vor dem Wettkampf.“ Und „Vaso“ setzte sie perfekt um.

Der noch größere Wermutstropfen ist, dass Vasiliki trotz zweier EM-Titel nicht bei den Olympischen Spielen in Paris starten darf. Weil der Solo-Bewerb nach wie vor nicht im Programm ist, sich das wahrscheinlich auch nicht rasch ändert. Die großen Schwimmnationen haben daran nur bedingtes Interesse, das Internationale Olympische Comité bevorzugte bei der Aufnahme in den letzten Jahren vorrangig Mixed-Bewerbe.

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„Ich wusste es zwar immer, aber in einem Olympiajahr schmerzt es mich besonders.“

Vasiliki Alexandri

„Es tut schon weh, dass ich bei Olympia nicht dabei sein kann“, gibt Vasiliki zu. Natürlich sei das stets auch ihr Traum gewesen. „Ich wusste es zwar immer, aber in einem Olympiajahr schmerzt es mich besonders.“ So sei es schon 2021 vor Tokio gewesen, als die drei Schwestern bereits daheim stets nachts (wegen der Zeitverschiebung) trainierten. „Und plötzlich war ich allein.“

Mit Mama vor Ort
Nach Paris kann „Vaso“ immerhin gemeinsam mit der Mama mitfliegen, ihre Schwestern vor Ort unterstützen. „Dann werde ich mich einfach freuen, dass sie dort unsere Familie repräsentieren, und mich für sie freuen, wenn sie ihre Ziele erreichen. Dann werde ich ganz stolz sein.“ So, wie es aktuell Anna-Maria und Eirini auf „Vaso“ sind.

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