Projekt mit Slowenien

„Im Ernstfall darf es keine Grenzen geben!“

Kärnten
14.06.2024 12:01

Die Unwetter im Vorjahr sorgten dafür, dass ein grenzüberschreitendes Projekt abgeändert worden ist: Die Kooperation soll jetzt verbessert werden, Feuerwehren der 14 Geopark-Gemeinden werden ausgerüstet!

Ein Akronym namens KaraMon: Die Unwetter des Vorjahres, die speziell Südkärnten und unser Nachbarland Slowenien heimgesucht und eine Spur der Verwüstung durchs Land gezogen haben, haben dafür gesorgt, dass ein bereits zuvor in Arbeit befindliches Interreg-Projekt des UNESCO Geopark Karawanken für die 14 Mitgliedsgemeinden adaptiert worden ist.

Im Rahmen des grenzüberschreitenden Projektes – einem Vorhaben zur Katastrophenprävention und -intervention – konnten rund zwei Millionen Euro lukriert werden. Donnerstag wurde dies bei der Stadtfeuerwehr des kleinen Grenzstädtchens Bleiburg präsentiert. „Es wird Zeit, dass die Grenzen, die aus unseren Herzen längst verschwunden sind, auch aus unseren Köpfen gestrichen werden“, so Katastrophenschutz- und Feuerwehrreferent Daniel Fellner.

Geopark-Feuerwehren erhalten Geräte um rund 1,1 Millionen Euro. Die Freude ist groß. (Bild: Evelyn Hronek)
Geopark-Feuerwehren erhalten Geräte um rund 1,1 Millionen Euro. Die Freude ist groß.

„Gesetze, die verhindern, dass ein Hubschrauber, ein Notarzt nicht über die Landesgrenze darf, müssen ausgeräumt werden. Gesetze dürfen nicht dabei im Weg stehen, sich gegenseitig zu helfen, wie die dramatischen Ereignisse im Vorjahr bewiesen haben“, meint Fellner. Ausgearbeitet wurde das Projekt mit Experten von Geosphere Austria, dem geologischen Institut der Republik Slowenien und der slowenischen Entwicklungsagentur Koroška.

Wehren profitieren: „Ein Stück mehr Sicherheit.“
Drei Punkte sind wesentlich: Es soll ein Erdrutschwarnsystem eingerichtet werden. „So erhalten wir ein digitales Netzwerk, das rechtzeitig warnt“, sagt Geopark-Manager Gerald Hartmann, der zwei Jahre an dem Projekt gefeilt hat. Weiters werden die 14 Feuerwehren des grenzüberschreitenden Verbundes besser für Katastrophenfälle ausgerüstet. Mit Großraumpumpen, Windwurf- und Waldbrandpaketen. Bezirksfeuerwehrkommandant Patrick Skubel: „Die Unwetter haben uns, unsere Nachbarn und alle Einsatzkräfte an die Grenzen gebracht. Wir waren nicht in der Lage, unseren Nachbarn ausreichend Hilfe zukommen zu lassen.“

Katastrophenreferent Daniel Fellner mit Geopark-Präsident Rožen. (Bild: Evelyn Hronek)
Katastrophenreferent Daniel Fellner mit Geopark-Präsident Rožen.

Und genau dem Thema der Kommunikation über Grenzen hinweg widmet sich der dritte, wohl wichtigste Punkt von KaraMon: Die kleinste, aber eigentlich größte Aufgabe sei es, die Kommunikation zu verbessern. Fellner: „Es muss Ziel sein, bei solchen Katastrophen nicht daran zu scheitern, dass wir nicht ohne Telefonat mit dem Ministerium über eine Grenze dürfen, um unseren Nachbarn zu helfen.“

Zitat Icon

Durch das Projekt wird die Zusammenarbeit der Feuerwehrkräfte auf beiden Seiten der Karawanken gefördert und gestärkt.

Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin

„Durch all diese gemeinsamen Maßnahmen und mit Unterstützung der Wissenschaft wird es gelingen, ein Stück mehr Sicherheit zu erlangen“, so Geopark-Vorsitzender Tomaž Rožen.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt