Weil er seine Freundin grausam misshandelt haben soll, sitzt seit vergangener Woche ein mutmaßlicher Islamist in Wien in Untersuchungshaft. Die Frau soll von dem erst 22-Jährigen seit Februar tyrannisiert worden sein, nachdem sich der Mann ihren Aussagen zufolge bei einem mehrwöchigen Aufenthalt bei muslimischen Freunden in Frankreich radikalisiert hatte.
Im Februar soll die Tyrannei begonnen haben, ab Ende April kam es dann laut Opfer auch zu körperlicher Gewalt. Auch zu mehrfachen Vergewaltigungen soll es gekommen sein. Der Beschuldigte streitet die Vorwürfe ab.
In Wiener Club kennengelernt
Die Frau hatte den 22-Jährigen – während eines laufenden Scheidungsverfahrens – im September 2023 in einem Wiener Club kennengelernt. Schnell entwickelte sich eine Beziehung, nach wenigen Monaten begann der aus Westafrika stammende Mann die Frau allerdings zu kontrollieren.
Nur muslimische Frauen seien „rein“
So rief er sie ständig an und erkundigte sich, wo sie sich gerade befinde, wenn sie nicht zu Hause war. Nach seiner Rückkehr aus Frankreich verlangte er dann, sie solle während des Ramadan Kopftuch tragen und müsse nun so leben, wie er es für richtig halte. Nur muslimische Frauen seien „rein“, soll er betont haben.
Gewürgt und zum Sex gezwungen
Der Mann soll ihr dabei an die 20-mal die Faust ins Gesicht geschlagen haben. Außerdem soll er sie gewürgt und an den Haaren gezogen haben, ehe er sie mit Gewalt zur Duldung des Beischlafs zwang. Danach durfte die Betroffene tagelang die Wohnung nicht mehr verlassen und musste sich laut ihren Angaben bei ihrer Arbeitsstelle krankmelden.
Frau weigerte sich, Haare zu bedecken
Die ursprünglich aus Südamerika stammende Frau – sie lebt seit mehr als 20 Jahren in Wien und ist als Labormitarbeiterin bei einem angesehenen Unternehmen beschäftigt – weigerte sich jedoch, ihre Haare zu bedecken. Das dürfte die Spannungen innerhalb der Beziehung verstärkt haben. Der Verdächtige soll nun regelmäßig das Handy seiner Freundin durchforstet, ihr Gerät möglicherweise auch getrackt haben. Als er herausfand, dass sie auf Instagram nach einem Club gesucht hatte, soll es zu einem ersten Gewaltexzess gekommen sein.
Die Wiener Polizei ist Ansprechpartner für Personen, die Gewalt wahrnehmen oder selbst Opfer von Gewalt sind. Der Polizei-Notruf ist unter der Nummer 133 jederzeit erreichbar. Die Kriminalprävention des Landeskriminalamtes Wien bietet darüber hinaus persönliche Beratungen unter der Hotline 0800 216346 an.
Weitere Ansprechpartner:
Frau hatte Pistole im Kasten entdeckt
Als sie sich halbwegs erholt hatte, soll es den Ermittlungen zufolge Mitte Mai zu einer zweiten Vergewaltigung gekommen sein, nachdem die Frau verkehrsbedingt – sie war in einen Stau geraten – verspätet von einem Termin bei ihrer Auto-Werkstätte heimgekommen war. Als die Betroffene kurz danach eine Pistole im Kasten entdeckte, schrillten bei ihr die Alarmglocken. Sie befürchtete, der Mann könne sie bei der nächsten Unstimmigkeit erschießen. Sie vertraute sich deshalb einer Arbeitskollegin an und erstattete schließlich Anzeige.
„Gewaltbereitschaft und Gewaltsteigerung“
Jetzt wird gegen den 22-Jährigen wegen Vergewaltigung, Freiheitsentziehung, Körperverletzung und gefährlicher Drohung ermittelt. Als Haftgrund wurde vom Landesgericht Tatbegehungsgefahr angenommen. Im U-Haft-Beschluss wird auf eine „massive Gewaltbereitschaft und Gewaltsteigerung“ beim Beschuldigten verwiesen. Außerdem wird festgehalten, die Verletzungen der Frau seien „eindrucksvoll dokumentiert“.
Bisswunden vom „harten Sex“
Der 22-Jährige bestreitet, gegenüber seiner Partnerin gewalttätig geworden zu sein. Deren Hämatome, Abschürfungen und Bisswunden hat er in seiner polizeilichen Einvernahme mit einvernehmlichem hartem Sex erklärt. Außerdem habe ihr Ex-Mann ihr bei einem Treffen einmal ein blaues Auge geschlagen, behauptete er.
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