Videos aufgetaucht

Israel mit Katapult und Pfeilen gegen Hisbollah

Ausland
14.06.2024 10:51

Israels Armee gilt als eine der am besten ausgerüsteten der Welt. Doch nun verbreiten sich Aufnahmen in den sozialen Medien, die Soldaten dabei zeigen, wie sie mit einem mittelalterlich anmutenden Katapult bzw. Pfeil und Bogen Verstecke der Schiitenmiliz Hisbollah beschießen.

Seit dem Beginn des Kriegs zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen am 7. Oktober kommt es fast täglich zu gegenseitigem Beschuss zwischen Israel und Hisbollah-Kämpfern. In den vergangenen Tagen hatte die Intensität der Kämpfe zugenommen. Vor allem nach der Tötung des ranghohen Kommandanten Taleb Sami Abdallah haben sich die Angriffe der Hisbollah auf die nördliche Grenzregion Israels verstärkt. Statt Luftangriffen reagierte Israel aber nun mit Brandgeschossen.

Auf der Kurznachrichtenplattform X kursieren derzeit Videos, auf denen ein sogenanntes Tribok brennende Munition über die Grenzmauer schleudert. Auf anderen Aufnahmen sind auch brennende Pfeile zu sehen, die Richtung Libanon geschossen werden.

Armee spricht von „örtlicher Initiative“
Ziel ist es offenbar, dichtes Gestrüpp im Grenzgebiet zu verbrennen, damit feindliche Kämpfer sich dort nicht verbergen können, berichtete der öffentlich-rechtliche Sender Kan am Donnerstag. Die Armee teilte laut Kan mit, es handle sich nur um eine „örtliche Initiative“ und nicht um eine Waffe mit breitem Gebrauch.

Katapulte schleudern Brandgeschosse auf libanesisches Territorium und sollen so Versteckmöglichkeiten der Hisbollah dezimieren. (Bild: APA/AP)
Katapulte schleudern Brandgeschosse auf libanesisches Territorium und sollen so Versteckmöglichkeiten der Hisbollah dezimieren.

NGO beklagt Phosphorbomben-Einsatz
Brandlegungen gehören allerdings schon seit Längerem zum kriegstaktischen Repertoire der israelischen Armee. So berichtet die Zeitung „Israel Hayom“ von früheren Einsätzen von Molotowcocktails, die auf die libanesische Seite geworfen worden seien. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International beklagte bereits mehrmals, dass die israelische Luftwaffe auch Phosphorbomben abwerfe.

Weißer Phosphor beginnt zu brennen, sobald er mit Sauerstoff in Kontakt kommt, und ist nur sehr schwer zu löschen. In der Region herrscht heißes und trockenes Wetter, sodass Feuer sich schnell ausbreiten können. In den vergangenen Tagen brachen auch auf israelischer Seite Brände nach Hisbollah-Angriffen aus.

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