Nach dem großen Fragezeichen über die Errichtung einer „Abfallsortieranlage“ in Sollenau an der Grenze zu Blumau-Neurißhof hat der Konzern nun einerseits Klarheit über die Ausmaße des Projektes gegeben. Andererseits kommt man auch den Sorgen der Anrainer entgegen: Die Transporte kommen langfristig auf die Schiene.
Es sind 112.000 Tonnen, die in einer Sortieranlage in Blumau-Neurißhof im Bezirk Baden nur 300 Meter von einem Siedlungsgebiet pro Jahr verarbeitet werden sollen. Viel mehr war den Bürgern vom Projekt auch nicht bekannt, selbst Bürgermeister René Klimes wurde in die Vorplanungen nicht eingebunden, da es knapp außerhalb der Gemeindegrenze liegt.
Als die Baumaschinen erstmals auffuhren, fühlten sich die Anrainer verständlicherweise überfahren: „Was passiert denn da jetzt?“
Anlagen-Bau ist fix, Ortschef sucht den Konsens
Da das Areal als Betriebsgebiet gewidmet ist, mussten die Bürger früher oder später damit rechnen, hieß es seitens der Nachbargemeinde Sollenau. Vor vollendete Tatsachen gestellt, suchte man nun das Gespräch mit dem Betreiber PreZero.
Motto: Konsens statt Streit. Und das klappte: Das internationale Großunternehmen stellte penibel alle Detailpläne vor, die Gemeindeväter bekamen Einsicht in die Baupläne, die ihnen ansonsten nicht gewährt worden wäre: „Deren Einhaltung werden wir mit Gutachten prüfen“, so Klimes.
Nach der Gesprächsrunde können wir hoffen, dass die Betreiber Störungen minimieren. Wir werden die Gutachten prüfen.
Ortschef Klimes hat für die Anrainer Erleichterungen durchgesetzt
Langfristig wird über die Bahn transportiert
Besondere Sorge galt dem Verkehr: Den Wunsch, dass dieser nicht durch den Ort, sondern über die B17 erfolgen soll, kann nicht einmal PreZero garantieren: Man könne den Frächtern keine Routen vorschreiben. Die Lösung: Der Konzern will so schnell als möglich auf die Schiene verlegen – was organisatorisch jedoch dauern könnte: Spätestens übernächstes Jahr sollen alle Voraussetzungen dafür abgeschlossen sein.
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