Mit seinem Vorschlag, den Paragrafen zum Schwangerschaftsabbruch aus dem Strafgesetzbuch zu streichen, und der Forderung nach kostenfreien Abtreibungen hat Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) dafür gesorgt, dass in Vorarlberg wieder heftig über ebendieses Thema gestritten wird.
Vertreter von „Jugend für das Leben“ kritisierten am Freitag, dass die Praxis des bis Herbst einzigen Mediziners, der in Vorarlberg Abtreibungen vorgenommen hatte, immer noch geöffnet sei. Nur aufgrund einer drohenden Versorgungslücke hätte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) damals zugestimmt, dass Schwangerschaftsabbrüche im Landeskrankenhaus Bregenz vorgenommen werden dürfen.
„Die verheerende Fehlentscheidung für vorgeburtliche Kindstötungen am Landeskrankenhaus muss sofort rückgängig gemacht werden. Wir fordern den Rücktritt von Gesundheitslandesrätin Rüscher, welche mit dieser Scheinargumentation den Landeshauptmann hintergangen hat“, poltert Gabriela Huber, Vorsitzende der Organisation „Jugend für das Leben“.
Immer wieder Demonstrationen
Die Befürworter von Schwangerschaftsabbrüchen hingegen ärgern sich immer wieder über Abtreibungsgegner, die sich auch durch eine drei Meter hohe Hecke vor dem Bregenzer Spital nicht davon abhalten lassen, den Frauen auf dem Weg zu einem Eingriff das Leben schwer zu machen.
Zudem unterstützen die linken Landtagsparteien (Grüne und SPÖ) die Forderung Rauchs nach kostenfreien – oder zumindest kostengünstigeren – Schwangerschaftsabbrüchen. Wer einen Abbruch im LKH vornehmen lässt, wird derzeit mit 720,60 Euro zur Kasse gebeten – eine Summe, die gerade junge oder einkommensschwache Frauen nur mit größter Mühe aufbringen können.
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