Jérôme Boateng hatte seinen ersten Auftritt als LASK-Spieler - das jedoch vorm Landgericht München, wo der ehemalige Weltstar wegen schwerer Körperverletzung gegenüber der Mutter seiner Zwillinge angeklagt ist! Somit in jenem Fall, der am ersten Verhandlungstag sogar die erfahrene Richterin teils ratlos machte. Und Zuhörer regelrecht schockierte.
Wir machen Gerechtigkeit“, steht beim Eingang auf einem Plakat, mit dem die Münchener Justiz nach Personal sucht. Doch wo liegen Wahrheit und damit Gerechtigkeit in diesem vor Gewalt und Blut triefenden Fall? Der am ersten Verhandlungstag sogar die erfahrene Richterin teils ratlos machte. Und Zuhörer regelrecht schockierte.
„Noch nie so viel Vorverurteilung erlebt“
In München wurde zehn Stunden vorm EURO-Anpfiff ein ehemaliger Fußball-Weltstar erwartet. LASK-Zugang Jérôme Boateng (35). Allerdings in zehn Kilometer Entfernung von der Allianz-Arena. Im Landgericht 1, Saal 101. Als Angeklagter! Der erschien im blauen Anzug, weißen Hemd und mit stylischer Brille. Wirkte höflich, cool, beherrscht, souverän.
Obwohl nicht nur die Anklage schwer wiegt. „Ich hab’ in meiner Berufslaufbahn noch nie so eine Vorverurteilung erlebt“, sagte die Richterin über die seit 2018 schwelende Causa, in der es um die Mutter von Boatengs heute 13-jährigen Zwillingsmädchen geht.
Die der Weltmeister von 2014 und zweifache Champions-League-Sieger nach einem wegen Schummelvorwürfen bei einem Kartenspiel eskalierten Streit vorsätzlich schwer verletzt haben soll.
Boateng wurde deswegen bereits verurteilt: 2021 vorm Amtsgericht zu 60 Tagsätzen von 30.000 Euro, 2022 vorm Landgericht zu 120 zu 10.000 Euro. Ehe 2023 das Urteil wegen eines Formalfehlers aufgehoben wurde und der Prozess damit neu aufgerollt werden muss. Doch waren schon die ersten Verfahren, in denen es etwa nicht nur im Schlussplädoyer sogar um Regelblutungen ging, schmutzig, so wurde es gestern richtig dreckig.
„Sie trat mir mit High-Heels ins Gesicht“, meinte Boateng über einen anderen Eklat mit seiner Ex-Partnerin. Vom Vorfall beim Kartenspiel zeigte die Verteidigung ein Foto von einem mit Boatengs Blut bespritztem Shirt. Damit war auch der Wunsch der Richterin passe, die versucht hatte, zum Schutz der Kinder dies alles nicht in der Öffentlichkeit auszubreiten und alle Parteien zu einer Art „Vergleich“ – in Wahrheit wäre der ein milderes Schuldbekenntnis gewesen – zu überzeugen.
Doch der LASK-„Star“, wegen dem inzwischen sogar ein Partner des Klubs überlegt, die Kooperation still zu legen, griff noch tiefer in die Kiste, unterstellte der Mutter der Kinder Alkoholprobleme, Aggressionen, Gewalt, Lügen und Gier. Die Gier nach seinem Geld! „Er lügt“, kam’s zurück, obwohl die Einvernahme der Gegenseite erst ansteht.
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