Für den Klimaschutz

Rund 2000 Menschen radelten über Inntalautobahn

Tirol
14.06.2024 18:00

Ungefähr 2000 Menschen – so die Angaben der Polizei – traten am Freitag in Tirol für besseren Klimaschutz in die Pedale. Dabei fuhr der Demonstrationszug auch über die Inntalautobahn. Nicht zur Freude von Politik und so manchem Autofahrer, der dadurch in den Stau geriet.

„Rad, Bus, Bahn statt Autowahn!“ Das war das Motto der Raddemo, die am Freitag kurzzeitig Innsbruck und auch die Inntalautobahn lahmlegte! Die Idee war bereits vor drei Jahren geboren, doch musste erst ein Richter am Landesgericht Innsbruck überzeugt werden, um die Aktion durchführen zu können.

Die Pedalritter und -ritterinnen jeden Alters strampelten dabei rund zwei Stunden an diesem sonnigen Junitag von etwa 15.15 bis ca. 17 Uhr. Ihr Anliegen: der Klimaschutz. Der überbordende fossile Transit- und Individualverkehr ist ihnen ein besonderer Dorn im Auge, weswegen auch die Autobahn bestrampelt wurde.

Hinter der Aktion stecken Fridays For Future (FFF), „Omas gegen rechts“ („weil der Klimawandel vor allem ältere Personen und Kleinkinder betrifft“) und „Parents for Future“ sowie die „Critical Mass Innsbruck“, die jeden letzten Freitag im Monat mit dem Fahrrad durch Innsbruck ziehen, weil es ihrer Meinung nach für Fahrräder in der Landeshauptstadt viel zu wenig Platz gibt.

Omas gegen Rechts (Bild: Birbaumer Johanna)
Omas gegen Rechts

Ausgezeichnete Stimmung
Sie schließen sich der Forderung von FFF an: Ausbaustopp von neuen Straßenbauprojekten. Sie prangern an, dass 90-95 Prozent der Tiroler Urlaubsgäste mit dem Auto anreisen würden. Über den Brenner werden 70 Prozent der Waren per Lkw transportiert – und nicht, so wie es sich ihrer Meinung nach gehören würde, auf der Schiene. Bei den Demonstrantinnen und Demonstranten war die Stimmung ausgezeichnet – mit lauter Musik und viel Geklingel demonstrierten sie hoch zu Rad.

Demobeginn in Innsbruck vor dem Landestheater (Bild: Birbaumer Johanna)
Demobeginn in Innsbruck vor dem Landestheater

Stau sorgt für Ärger bei ÖVP und Bevölkerung
Weniger ausgezeichnet war die Stimmung bei der kritisierten Politik, so meinte Landesrätin Astrid Mair (ÖVP): „Unserer Ansicht nach wird das Ziel klar verfehlt, wenn für das so wichtige Anliegen des Klimaschutzes die komplette Autobahn am Rande der Landeshauptstadt lahmgelegt wird.“ Der von der Demo verursachte Stau am Freitagnachmittag war ein Ärgernis für so manchen Autofahrer. An der Demonstration nahmen etwa 2000 Menschen teil – sie verlief ohne Zwischenfälle.

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