Ungefähr 2000 Menschen – so die Angaben der Polizei – traten am Freitag in Tirol für besseren Klimaschutz in die Pedale. Dabei fuhr der Demonstrationszug auch über die Inntalautobahn. Nicht zur Freude von Politik und so manchem Autofahrer, der dadurch in den Stau geriet.
„Rad, Bus, Bahn statt Autowahn!“ Das war das Motto der Raddemo, die am Freitag kurzzeitig Innsbruck und auch die Inntalautobahn lahmlegte! Die Idee war bereits vor drei Jahren geboren, doch musste erst ein Richter am Landesgericht Innsbruck überzeugt werden, um die Aktion durchführen zu können.
Die Pedalritter und -ritterinnen jeden Alters strampelten dabei rund zwei Stunden an diesem sonnigen Junitag von etwa 15.15 bis ca. 17 Uhr. Ihr Anliegen: der Klimaschutz. Der überbordende fossile Transit- und Individualverkehr ist ihnen ein besonderer Dorn im Auge, weswegen auch die Autobahn bestrampelt wurde.
Hinter der Aktion stecken Fridays For Future (FFF), „Omas gegen rechts“ („weil der Klimawandel vor allem ältere Personen und Kleinkinder betrifft“) und „Parents for Future“ sowie die „Critical Mass Innsbruck“, die jeden letzten Freitag im Monat mit dem Fahrrad durch Innsbruck ziehen, weil es ihrer Meinung nach für Fahrräder in der Landeshauptstadt viel zu wenig Platz gibt.
Ausgezeichnete Stimmung
Sie schließen sich der Forderung von FFF an: Ausbaustopp von neuen Straßenbauprojekten. Sie prangern an, dass 90-95 Prozent der Tiroler Urlaubsgäste mit dem Auto anreisen würden. Über den Brenner werden 70 Prozent der Waren per Lkw transportiert – und nicht, so wie es sich ihrer Meinung nach gehören würde, auf der Schiene. Bei den Demonstrantinnen und Demonstranten war die Stimmung ausgezeichnet – mit lauter Musik und viel Geklingel demonstrierten sie hoch zu Rad.
Stau sorgt für Ärger bei ÖVP und Bevölkerung
Weniger ausgezeichnet war die Stimmung bei der kritisierten Politik, so meinte Landesrätin Astrid Mair (ÖVP): „Unserer Ansicht nach wird das Ziel klar verfehlt, wenn für das so wichtige Anliegen des Klimaschutzes die komplette Autobahn am Rande der Landeshauptstadt lahmgelegt wird.“ Der von der Demo verursachte Stau am Freitagnachmittag war ein Ärgernis für so manchen Autofahrer. An der Demonstration nahmen etwa 2000 Menschen teil – sie verlief ohne Zwischenfälle.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.