Sechsmal gewann er die Champions League, 2014 wurde er Weltmeister: Die Krone bei der EURO ist das letzte fehlende Puzzleteil in der glorreichen Karriere von Deutschlands Comeback-Held Toni Kroos.
Die „Krone“ berichtet aus München
Nach 106 Länderspielen befand Toni Kroos: Es ist genug! Das Vorrunden-Aus bei der WM 2022 in Katar nahm der Deutsche zum Anlass, um der Nationalmannschaft Lebewohl zu sagen. Ein Rücktritt für immer, dachte man. Bis Julian Nagelsmann das Amt des Bundestrainers von Hansi Flick übernahm und den Routinier kontaktierte.
„Es hat wohl rund um letzten November begonnen“, verriet der 37-jährige Coach. Nagelsmann wusste, dass ihm ein Spieler wie Kroos helfen könnte, um bei der Heim-EURO zu reüssieren. Kroos wollte aber nicht sofort zusagen. Er ließ sich Zeit, wog die Pros und Kontras ab. Und stellte gegenüber Nagelsmann von Anfang an eines klar: „Er wollte nur Teil des Ganzen sein, wenn er das Gefühl hat, dass wir was gewinnen können.“ Im Februar gab Kroos bekannt, dass er an Bord ist. Für ein letztes Abenteuer. Am 14. Juli würde er gerne zum Abschluss seiner Karriere – diesmal soll sein Rücktritt endgültig sein – die EM-Trophäe erobern.
Jetzt schon eine Legende
Für Kroos würde sich ein Kreis schließen. Der Weltmeister von 2014 und sechsfache Champions-League-Sieger ist jetzt schon zweifellos eine der größten Legenden, die der deutsche Fußball je hervorgebracht hat. Die EM-Krone blieb dem dreifachen Familienvater, der leidenschaftlicher Basketballfan ist, bislang allerdings verwehrt. 2012 und 2016 folgte im Halbfinale das Aus, 2021 bereits im Achtelfinale. Diesmal soll es endlich klappen.
Gündogans Lobeshymne
In seiner Heimat, wo er lange Zeit als „Querpass-Toni“ verschmäht wurde, könnte er endgültig in den Fußball-Olymp emporsteigen. Apropos „Querpass-Toni“: Kapitän Ilkay Gündogan erklärte diesbezüglich: „Meiner Meinung nach ist das nichts Schlechtes, obwohl ich weiß, dass die Leute es nicht positiv meinen. Mich faszinieren die Dinge am meisten, die einfach aussehen, aber effektiv sind. Für mich ist es eine Ehre, Tonis Teamkollege zu sein. Seine Vita spricht für sich selbst. Seine Trophäen, die er gewonnen hat. Alles, was er erreicht hat: Dafür musst du schon aberwitzig gut sein.“
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