Stift Admont

Eine Welturaufführung zum 950-Jahre-Jubiläum

Steiermark
16.06.2024 14:00

Das 950-Jahre-Jubiläum des Stift Admont wurde bereits groß gefeiert, jetzt folgt aber noch der musikalische Höhepunkt. Komponist Franz Zebinger schrieb das Oratorium „Marienleben“, das am Sonntag, 23. Juni, um 19 Uhr seine Premiere in der Stiftskirche erlebt.

Der musikalischen Umsetzung mittelalterlicher Texte gilt schon seit vielen Jahren das Interesse des 1946 im südsteirischen St. Peter am Ottersbach geborenen Komponisten Franz Zebinger. So entstand 2016 das Oratorium „Paradiesreise“ zu Texten des Minnedichters Hugo von Montfort, das im Jahr darauf in Bruck an der Mur uraufgeführt wurde, und 2018 die Vertonung der Versnovelle „Von der katzen“ des Herrand von Wildon, die als Oratorium „Die Katze“ 2019 in Wildon uraufgeführt wurde.

Komponist Franz Zebinger (Bild: Zebinger/Stift Admont)
Komponist Franz Zebinger

Für das 950-Jahre-Jubiläum des Benediktinerstifts Admont hat er nun das „Marienleben“ vertont und dazu Textpassagen aus dem gleichnamigen Werk des Kartäusermönchs Bruder Philipp vom Anfang des 14. Jahrhunderts herangezogen. Die weltberühmte Stiftsbibliothek Admont besitzt eine der Handschriften, die davon überliefert sind.

Die Komposition ist ein Auftragswerk und widmet sich vor allem jenen Abschnitten, in denen die liebevolle Beziehung zwischen der Mutter Maria und ihrem Sohn Jesus geschildert wird – von der Geburt in Bethlehem, über den zwölfjährigen Jesus im Tempel, die Hochzeit zu Kana, den Schmerz der Mutter unter dem Kreuz, die Freude über die Auferstehung ihres Sohnes bis schließlich zur Aufnahme Marias in den Himmel unter Jubel und Gesang der Engel.

Mammutwerk für Solisten und Chöre
Hochkarätige Solisten wie Barbara Fink, Klaudia Tandl, Daniel Johannsen, Ewald Nagl und Gerd Kenda kommen zum Einsatz, so wie die Chöre des Stiftsgymnasiums Admont, der Kirchenchor Admont, das Alea Ensemble, Studio Percussion, Ensemble Admont 950 und Miriam Zebinger sowie Thomas Zala an der Orgel. Die Gesamtleitung liegt in den Händen von Albert Wonaschütz. Gesungen wird übrigens im mittelhochdeutschen Originalwortlaut, als Übersetzer fungiert gleichsam Schauspieler Nikolaus Lechthaler. Karten für dieses Ereignis bekommt man im Museumsshop, im Stiftsgymnasium oder an der Abendkasse. 

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