Der Oberste Gerichtshof (OGH) hat jüngst entschieden, dass Fabian Schmid, leitender Investigativredakteur beim „Standard“, von der FPÖ als „politischer Aktivist“ bezeichnet werden darf – dem Chefredakteur des rosaroten Blattes platzte daraufhin auf X (vormals Twitter) der Kragen.
„Erbärmlich, falsch – und gefährlich obendrein“, wütete „Standard“-Chef Gerold Riedmann. Das Posting (siehe Screenshot oben) hat er mittlerweile gelöscht. Wohl aus gutem Grund, denn einige Nutzer konnten mit der Kritik am Höchstgericht wenig anfangen.
Unter anderem wurde Riedmann in den Reaktionen unterstellt, er würde die unabhängige Justiz infrage stellen. Wäre so ein Sager aus den Reihen der FPÖ gekommen, wäre er (Riedmann) wohl Erster mit Kritik gewesen, hieß es.
Riedmann wehrte sich zwar und meinte, dass Kritik eben erlaubt sei, den Tweet löschte er schließlich trotzdem. Am Ende gab es auch eine Entschuldigung – siehe folgendes Posting:
Der „Standard“ hatte zuletzt mit harter Berichterstattung über den privaten Lebensbereich von Grünen-Spitzenkandidatin Lena Schilling für Aufsehen gesorgt. Riedmann wurde auf X nach dem OGH-Sager nun erneut mangelnde Seriosität vorgeworfen.
Auslöser des Prozesses waren „Standard“-Berichte über Vorwürfe gegen den FPÖ-Landtagsabgeordneten Udo Guggenbichler gewesen. Der Wiener FPÖ-Landesparteisekretär Michael Stumpf hatte kritisiert, dass ein Journalist sich nicht als „politischer Aktivist“ betätigen solle.
Der „Standard“ und Schmid gingen daraufhin bei Gericht dagegen vor, hatten in den ersten beiden Gerichtsinstanzen aber schon keinen Erfolg.
Auch der OGH entschied nun, dass sich Schmid die Bezeichnung (zumindest in diesem Fall, Anm.) gefallen lassen müsse. Die Zeitung wende sich bekanntermaßen wiederholt gegen die politischen Ansichten der FPÖ.
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