9100 Wohnungen

Die Sanierungswelle im Gemeindebau rollt nun an

Wien
16.06.2024 09:00

Die Gemeindebau-Offensive wird nun in der Stadt sichtbar, nicht nur bei Neubauten: In 9100 Wohnungen soll die Lebensqualität bald deutlich steigen, und danach in viel dichterem Takt saniert werden als jetzt

Gut Ding braucht Weile: 2021 beschloss die Rathauskoalition als einen ihrer ersten Schwerpunkte die Gemeindebau-Offensive. Jetzt wird sie Stück für Stück sichtbar: Nach Projektentwicklung, Planung und Genehmigungsverfahren nehmen die ersten neuen Gemeindebauten des Programms Gestalt an, etwa auf dem Sophienspital-Areal beim Westbahnhof, in der Schönbrunnerstraße oder in der Simmeringer Hoefftgasse. In Summe geht es aber in weit größerem Ausmaß um Sanierungen und nicht um Neubauten.

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Aktuell befindet sich eine Rekordzahl an Gemeindewohnungen in Sanierung und der generelle Sanierungszyklus wird sukzessive gesenkt.

(Bild: Zwefo)

Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SPÖ)

Von den rund 1,2 Milliarden Euro des „Gemeindebau(t)“-Programms entfallen 614 Millionen Euro auf insgesamt 1950 neu gebaute Gemeindewohnungen, 591 Millionen Euro fließen aber in die Sanierung von 9100 bestehenden Wohnungen. Damit steht rund jede 25. Gemeindewohnung in Wien vor der Sanierung.

Offensive erst in „einigen Jahren“ abgeschlossen
Noch im Juni beginnt etwa die Sanierung der Anlage in der Liesinger Gutheil-Schoder-Gasse ebenso wie im Hedwig-Lehnert-Hof in Floridsdorf. Im November wird in der Saligergasse im Nordteil der Per-Albin-Hansson-Siedlung weitergebaut. Rund 800 Wohnungen werden damit auf einen zeitgemäßen Stand gebracht, vor allem durch thermische Sanierung, Lifteinbauten und Einzelmaßnahmen wie die Ausstattung von Wohnungen mit einbruchshemmenden Brandschutz-Eingangstüren. Wo es möglich ist, wird zudem durch Dachgeschoss-Ausbauten zusätzlicher Wohnraum gewonnen.

Der Abschluss des „Gemeindebau(t)“-Programms liegt in einiger Ferne. Es läuft, der Taktung der Wien-Wahl entsprechend, zwar Ende 2025 aus, das betrifft jedoch die Budgetierung und Beauftragung der Projekte. Die komplette Umsetzung werde danach „einige Jahre in Anspruch nehmen“, heißt es bei Wiener Wohnen.Die Sanierungsambitionen von Wiener Wohnen enden jedoch nicht mit dem jetzigen Programm. Geplant ist eine Senkung des Sanierungszyklus auf 40 Jahre bis zum Jahr 2030, also dass ab dann kein Gemeindebau mehr länger als 40 Jahre auf eine Sanierung warten muss.

Die Projekte werden dabei nicht nach Baujahr sondern nach dem Zustand der Gebäude gereiht. Ebenfalls eine Rolle spielt, wie groß der Nutzen der Sanierung ist, etwa im Hinblick auf Nachhaltigkeit. Nötige Instandhaltungsarbeiten fänden aber immer bei Bedarf statt, wird betont.

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