Als wäre die Weltwirtschaft durch Kriege und Klima nicht schon belastet genug, zeichnet sich ein Handelskrieg mit China ab. Das ist nicht gut. Handelskriege haben noch nie zu befriedigenden Ergebnissen geführt, sondern schließlich auch die politischen Beziehungen beschädigt.
Es geht um Strafzölle von USA und EU auf Autos gegen unfaire Exportpraktiken aus China – betrifft auch deutsche Autos aus China. Brüssel hat die Außenhandelskompetenz für die ganze EU und will vor Inkrafttreten der Zölle noch mit der chinesischen Seite sprechen.
Peking wird auf die Zölle reagieren, allein schon wegen des Gesichtsverlusts. Es kann die angeschlagene deutsche Automobilindustrie strafen oder etwa Spaniens Schweine-Export. Jedenfalls kann es Zwietracht in Europa säen.
Überproduktion wegen mangelnder Nachfrage
China selbst hat Probleme. Die Wirtschaft leidet an Überproduktion wegen mangelnder (Krisen-)Nachfrage. Es ist nun Aufgabe der Wirtschaftsdiplomaten in Brüssel und Washington, China davon zu überzeugen, dass Dumping-Exporte keine Lösung seiner Probleme sind (E-Autos aus China wären auch nach den neuen Zöllen billiger am Markt).
Chinas Führung predigt den kapitalistischen Freihandel und empört sich über „protektionistische Maßnahmen“ des Westens. Westliche Kapitalisten wären schon froh, wenn sie am chinesischen Markt den gleichen Zugang hätten wie Chinesen im Westen. Unter dem Strich erleben wir den Kampf um die Zukunft.
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