Fährverbindung kommt

Aggsbach-Dorf: Radsaison an der Donau gesichert!

Niederösterreich
16.06.2024 06:00

Gesperrt sind seit 3. Juni die B33 und der touristisch und wirtschaftlich lebensnotwendige südlichen Donauradweg – mit monatlich mehr als 12.000 Radtouristen – in Aggsbach-Dorf (NÖ). Bereits am Mittwoch kündigte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) einen Fährbetrieb an, mit dem die Radfahrer sicher um die Unfallstelle gebracht werden sollen. Das Nordufer kann indes weiter ohne Einschränkungen benutzt werden.

Mit dieser Rettungsmaßnahme will man den Radtourismus an das Südufer der Wachau zurückholen. Aktuell laufen die Detailplanungen, um schon zu Beginn der Sommerferien in Betrieb gehen zu können.

Bundesheer hilft auch mit Equipment
Die Umsetzung ist komplex. Daher wird auch das Bundesheer helfend zur Seite stehen. Das ist wichtig, weil die Soldaten Plattformen für die Installation der Anlegestelle zur Verfügung stellen und die Bauteile zur Montage „einschwimmen“ werden.

Die geplante Fähre soll jedenfalls ab Ferienbeginn täglich von 9 bis 18 Uhr mit einer Beförderungsleistung von rund 40 Personen pro Stunde im Einsatz sein. Zu Spitzenzeiten von Freitag bis Sonntag sowie an Feiertagen kann die Transportleistung durch Einsatz eines zweiten Fährbootes verdoppelt werden.

„Es ist wie eine Bypass-Operation“
Darüber hinaus wird Landeshauptfrau Mikl-Leitner kommende Woche neuerlich vor Ort Gespräche mit den Betrieben führen, um sich ein genaues Bild der aktuellen Situation zu machen. „Wenn sich in Niederösterreich eine Naturkatastrophe ereignet, arbeiten alle Hand in Hand. Bei uns hilft man einander, ohne auf die Uhr zu sehen. Das zeichnet Niederösterreich aus und dafür danke ich allen, die mithelfen“, so Mikl-Leitner.

Der Plan für die Führung der Fähre. (Bild: Caroline Muhr)
Der Plan für die Führung der Fähre.

Mario Pulker, WK-Spartenobmann für Gastronomie und Freizeitwirtschaft: „Der Felssturz ist mit einem Herzinfarkt zu vergleichen. Die Fähre für Radfahrer ist die Bypass-Operation, um dem Radtourismus schnell wieder Leben einzuhauchen.“

Indes steht inzwischen fest, dass die Entfernung der Geröllmassen von der Straße und dem Radweg einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Zusätzlich dazu sind umfangreiche Sicherungsmaßnahmen auf dem Hang notwendig.

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