Menschenrechtler:
„Kinder in russischen Lagern streng bestraft“
Ukrainische Menschenrechtsaktivistinnen und -aktivisten werfen Russland vor, seit Kriegsbeginn etwa 20.000 Kinder verschleppt zu haben (siehe Video oben). Die Kinder würden getäuscht und indoktriniert. Es werde versucht, ihre ukrainische Identität auszulöschen, heißt es.
„Den Kindern ist es verboten, Ukrainisch zu sprechen oder irgendwelche ukrainischen Symbole zu zeigen. Kinder werden streng bestraft, wenn sie sich weigern, die russische Hymne zu singen“, sagte der Chef der Wohltätigkeitsorganisation Save Ukraine, Mykola Kuleba, am Samstag. Dies sei einem achtjährigen Mädchen passiert, das in ein russisches Lager geschickt worden sei.
Namen und Geburtsdaten verändert
Die russischen Behörden würden die Namen und Geburtsdaten der Kinder verändern, sagte Kuleba in der Nähe des Ukraine-Friedensgipfels in der Schweiz. Seine Organisation habe bisher 373 Minderjährige zurückgeholt, viele hätten Traumata gezeigt.
Russlands Regierung wies den Vorwurf der Entführung zurück und erklärte, schutzbedürftige Kinder aus dem Kriegsgebiet in Sicherheit gebracht zu haben.
Angriffe an der Front fortgesetzt
Ungeachtet der Friedenskonferenz haben russische Truppen am Samstag ihre Angriffe an mehreren Frontabschnitten fortgesetzt. Dabei wurden sie von der Luftwaffe unterstützt. Im Südosten des Landes wurden laut ukrainischen Angaben alle Angriffe abgewehrt. „Unsere Jungs halten sich wacker“, hieß es.
Sechs Tote wurden jedoch aus der russischen Grenzregion Belgorod gemeldet. Vier von ihnen seien aus den Trümmern eines mehrstöckigen Wohnhauses geborgen worden, meldete das russische Ministerium für Katastrophenschutz. Ein Mann sei in einem Auto von einer ukrainischen Drohne getroffen worden, eine Frau durch Raketenbeschuss ums Leben gekommen.
Auf der ukrainischen Seite wurden seit Freitag mindestens vier Menschen getötet und fünf weitere verletzt. Beschädigt wurden unter anderem Verwaltungsgebäude, ein privates Wohnhaus, ein Geschäft und mehrere Autos.
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