Dort, wo die Bilderbuch-Schweiz zu Hause ist, hoch über dem Vierwaldstätter See, Kuhglocken inbegriffen, könnte einem nicht in den Sinn kommen, dass in der Welt Kriege toben. Dahinter aber im Konferenzhotel zeichnen 40 Staats- und Regierungschefs ein ganz anderes Bild: die Welt im Kriegsmodus. Einer nach dem anderen, von Amerika über Afrika bis nach Asien, beklagte auf der Ukraine-Konferenz die Missachtung des internationalen Rechts durch einen Aggressor in Europa.
Was mag sich Putin denken, falls er gesehen hat, wie die Staatenlenker hier im Defilee Zelenskij die Aufwartung machten? Ist der Kremlchef überhaupt noch wahrnehmungsfähig? Wie kann man ihn zum Umdenken bringen? Darum ging es in Konferenzkreisen. Denn eines muss unter allen Umständen verhindert werden: dass Putin zu dem Schluss kommt, nichts mehr zu verlieren zu haben.
Globaler Süden soll auf Russland einwirken
Deshalb ging es bei dem – im wahrsten Sinne des Wortes – Gipfeltreffen darum, die Länder des globalen Südens aufzurütteln und an Bord zu holen. Auf sie hört Putin noch am ehesten.
Wie es Bundeskanzler Nehammer formulierte: „Es geht darum, Verbündete zu finden, um auf Russland einzuwirken. Ohne Teile Asiens, Afrikas und Südamerikas wird es nicht gelingen, Russland zum Umdenken zu bringen.“
Deshalb sprach man über eine Neuauflage dieser Konferenz – diesmal in Saudi-Arabien und eventuell unter Teilnahme Russlands.
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